Ist es der hohe Mindestlohn von rund 1500 Euro brutto im Monat in Deutschland, der bei Aldi die Rendite purzeln lässt? Das Manager-Magazin berichtet jedenfalls, wonach man angeblich interne Unterlagen von Aldi Süd habe. Und aus diesen Unterlagen gehe hervor, dass sich angeblich die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern von Aldi Süd im Vergleich zum Vorjahr auf nur noch rund 1,7 Prozent halbiert habe.

Im Dezember 2017 habe Aldi Süd sogar angeblich, so das Manager Magazin in seiner April-Ausgabe, eine negative Rendite von 2,87 Prozent eingefahren.

Als Kostentreiber denn das Wirtschaftsmagazin unter anderem die deutlich gestiegen Personalkosten:

Hätten diese 2016 noch bei 8,35 Prozent vom Bruttoumsatz gelegen, sei deren Anteil 2017 um rund 20 Prozent gestiegen, nämlich auf 10,14 Prozent. Allerdings ist nicht klar, wie sich gleichzeitig der Umsatz entwickelt hat. Interessant wären also die absoluten Zahlen im Verhältnis zum absoluten Umsatz.

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Problem: Für Aldi Süd sei Deutschland aber der zweitwichtigste Markt weltweit. Alleine 16,53 Milliarden Euro erwirtschafte der Discounter, dem die Deutschen weltweit mit die niedrigsten Lebensmittelpreise zu verdanken haben, in Deutschland.

Neben Personalkosten ist es im Lebensmitteleinzelhandel ein offenes Geheimnis, dass die Konkurrenz sehr stark ist – vor allem die Konkurrenz anderer gigantischer Einzelhandels-Konglomerate. Dazu gehören in Deutschland die Lidl Gruppe, Rewe Gruppe, sowie die Edeka Gruppe.

Sie alle kämpfen bei Lieferanten um beste Konditionen, um die Endpreise für die Verbraucher entsprechend niedrig ansetzen zu können und die Konkurrenz auf Abstand zu halten.

Ein Ausweg aus der Personalkosten-Falle in Deutschland sei möglicherweise eine weitere weltweite Expansion, so das Manager Magazin. Während Aldi bereits in Großbritannien sehr erfolgreich ist, nennt das Magazin als möglichen weiteren Markt China.

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Alleine Shanghai biete mit 20 Millionen Einwohnern einen solch starken Markt, wie ein ganzes europäische Land.

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Von Tim

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