Besonders Arbeiter spielen in Russland gerne Glücksspiel. Hier die öde Industriestadt Vologda.
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Russland sucht nach neuen Einnahmequellen. Im Gespräch ist derzeit, dass das Finanzministerium der Russischen Föderation darüber nachdenkt, 10 Prozent der Einnahmen aus diversen umstrittenen Wirtschaftsbereichen pauschal als Steuer abzuziehen.

Branchen, die von dieser Sondersteuer betroffen sein könnten, ist die Glücksspiel-Branche. Besonderen Fokus legt das russische Finanzministerium dabei auf die online generierten Einnahmen.

Als Glücksspiel bezeichnet das russische Finanzministerium unter anderem Online-Wetten oder Lotterien. Das neue Steuergesetz könnte in Russland im Dezember 2016 in Kraft treten, schreibt stadium.ru.

Die in Russland geplante Glücksspielsteuer ist etwas höher, als sie derzeit im Schnitt in Deutschland üblich ist. So werden in Deutschlandland Sportwetten von inländischen und ausländischen Anbietern, welche im Inland veranstaltet werden, oder bei denen die Spieler in Deutschland wohnen, mit im Schnitt 5 Prozent besteuert.

Betroffen sind beispielsweise Sportwetten. Geregelt ist die Sportwettensteuer im deutschen Rennwett- und Lotteriegesetz (RennwLottG, RWLG). Jährlich nimmt Deutschland rund 1,7 Milliarden Euro durch die Besteuerung von Glücksspielen ein.

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Mit einer durchschnittlichen Lotterie- und Wettsteuer von 5 Prozent ist das Steuerniveau heute niedriger, als es vor einigen Jahren in Deutschland noch war. Beispielsweise waren früher ODDSET-Sportwetten mit 16,66 Prozent besteuert worden. Heute gilt: Ob Pferdewetten oder Fußballwetten – die Steuer liegt hierzulande bei 5 Prozent vom Wetteinsatz.

Allerdings sind die Steuerabführungen in Deutschland unterschiedlich. So gibt es Glücksspiel-Anbieter, welche die Steuer direkt vom Wetteinsatz abziehen, andere vom Bruttogewinn. Die Besteuerung von Sportwetten wurde 2012 neu überarbeitet und ist in Deutschland im § 17 Abs. 2 des Rennwett- und Lotteriegesetz geregelt. Demnach erhalten bis 2019 die 16 deutschen Bundesländer die Steuereinnahmen aus Sportwetten.

Anbieter von Rennwetten müssen innerhalb einer Woche nach Ablauf jedes halben Kalendermonats die Steuer an den deutschen Staat abführen.

Erstmals wurde in Deutschland im Jahr 1763 eine Lotteriesteuer in Berlin eingeführt. Bereits 1751 war die Klassenlotterie in Wien erhoben worden. Sowohl Berlin wie Wien hatten die Lotteriesteuer aus Italien übernommen.

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Von Herbert

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