Die Swiss Life scheint back on track.
Die Swiss Life scheint back on track.

Der Schweizerische Versicherungskonzern Swiss Life freut sich über eine schöne Bilanz. So legte Vorstandschef Patrick Frost nun die besten Zahlen „seit der Finanzkrise von 2008“ vor.

Die optimistischen Aussagen von CEO Frost basieren darauf, dass Swiss Life im ersten Halbjahr 2016 entgegen pessimistischerer Prognosen mit 500 Millionen Franken Reingewinn doch recht gute Zahlen auf dem Tischen präsentieren konnte. 2008 legte der Versicherungskonzern Swiss Life noch einen Nettogewinn von 1,6 Milliarden Schweizer Franken vor – eine Rendite, die in den vergangenen acht Jahren nicht wiederholt werden konnte.

Dass die Swiss Life 2008 einen so guten Gewinn in der Bilanz stehen hatte wird allerdings weniger dem Tagesgeschäft zugeschrieben, als vielmehr der Tatsache, dass man sich von Tochter-Unternehmen in den Niederlanden und Belgien getrennt hatte. Konkret geht es um den Verkauf des Versicherungsgeschäfts der Banca del Gottardo. Dies hatte für den Schweizer Versicherungskonzern einen Reinerlös von alleine 1,5 Milliarden Franken gebracht.

Umso bemerkenswerter sind nun die von Swiss Life-Chef Patrick Frost präsentierten Zahlen. Denn der Betriebsgewinn kletterte im ersten Halbjahr 2016 um 5 Prozent auf 729 Millionen Franken. Frost vergisst nicht ohne Stolz darauf zu verweisen, dass dieses Ergebnis erreicht worden sei, obwohl die verbuchten Bruttoprämien, Policengebühren und erhaltenen Einlagen um 8 Prozent auf 10,1 Milliarden Franken gesunken seien.

Im Fokus stehe, begründet Swiss Life, ein profitables Wachstum. Es gehe also nicht mehr um das jährliche Schielen auf Umsatzwachstum, sondern um die Profitabilität und Kapitaleffizienz, die Rendite also.

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Wie in Deutschland im Falle der Ergo, Zurich Versicherung oder der Allianz Group folgt die Swiss Life der Maxime, die Abhängigkeit vom einst so profitablen Geschäft mit Lebensversicherungen weiter zu senken. Angesichts von immer niedrigeren Verzinsungen und einem miserablen Image der Lebensversicherungen sehe man in Lebensversicherungen, heißt es von Swiss Life, nicht mehr den Heilsbringer par exzellente der Bilanz.

Im Fokus stünden künftig noch stärker die Geschäftsbereiche Vermögensverwaltung und Dienstleistungsgeschäft. Neue Stars bei Swiss Life sind deshalb neben den klassischen Versicherungs-Vertrieblern die Swiss Life Asset Managers, welche das Vermögen für institutionelle Anleger verwalten.

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Von Elke

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