Der Eaton Square in London gehört zu den teuersten Regionen in London. Doch viele Häuser sind alt und nicht der neuste Standard von Luxus. (Bild: Bing.com Maps)
Der Eaton Square in London gehört zu den teuersten Regionen in London. Doch viele Häuser sind alt und nicht der neuste Standard von Luxus. (Bild: Bing.com Maps)

Den historisch gewachsenen Moloch London liebt man oder lehnt ihn ab. Fakt ist: In nur wenigen Metropolen der Welt bekommt man so wenig Luxus für so viel Geld.

Oder umgekehrt: Man muss in nur wenigen Städten so viel Geld für mehr oder weniger Luxus bezahlen und bekommt oft noch nicht einmal einen üblichen und angemessenen Gegenwert.

Das betrifft auch die Häuser. So berichtet nun die britische Lloyd-Bank: Die Straße mit den teuersten Häusern und Wohnungen stehe in London im Zentrum des berühmten Stadtteils Belgravia.

Der bekannte „Eaton Square“ ist ein kleiner Park, welchen eine Straße umschließt. Anwohner haben so zwar nicht den Blick auf den weltberühmten Central Park. Dafür haben sie aber mitten in der vollgestopften Stadt London einen Blick auf eine kleine Parkanlage.

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Kürzlich wurde hier ein Haus für 17 Millionen Britische Pfund, umgerechnet für 20 Millionen Euro, verkauft. Auf Grund der teuren Immobilien nennen manche Londoner den Eaton Square auch „Million Street“. In der Nähe liegt unter anderem der berühmte Buckingham-Palace oder der Hyde-Park.

Die Lloyd-Bank gehört zu den größten britischen Immobilienfinanzierern auf der Insel. Der Durchschnittspreis von Immobilien am Eaton Square liege nach Angaben der Bank bei 944.000 Pfund, also 1,1 Millionen Euro.

Auch wenn der Eaton Square sicherlich eine herausgehobene Londoner Adresse ist, so gehört das Wohngebiet in London weder zu den schönsten, noch prächtigsten der Welt.

Viele der dortigen Häuser sind eher alte und innen dunkle Brocken. Sie kauft ein Immobilienkäufer wohl eher nicht, um dort besser oder bequemer oder sicherer leben zu können, als beispielsweise an der Elbchaussee in Hamburg, in Grünwald bei München, oder im Grunewald in Berlin, beziehungsweise am Potsdamer See.

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Viele Immobilienkäufer kaufen sich dort schlicht aus Spekulationsgründen eine Wohnung oder gleich ein Haus.

Die Hoffnung: Man glaubt, wenn man jetzt zwei oder zehn Millionen Euro an teuren Straßen wie dem Eaton Square auf den Tisch lege, verdopple sich das Investment in ein paar Jahren.

Andrew Mason von der Lloyd-Bank versucht dennoch, die hohen, viele sagen auch komplett überteuerten Preise, mit den Worten zu verteidigen: man kaufe sich ja in einen Bezirk ein mit einer großen Historie ein. Zudem wohne man dort „unkonventionell“.

Doch auch in anderen britischen Städten treiben Immobilienspekulanten selbst eher billig gebaute Häuser in immer höhere Preis-Sphären. Dazu gehören bestimmte Stadtteile in Wales.

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Wie wahnwitzig die aufgerufenen Preise rund um Luxusimmobilien in London sind, sahen derzeit erstaunte George Michael-Fans. Der Superstar dürfte in seinem Leben weit über 200 Millionen Euro verdient haben. Verkaufte der Sänger von „Last Christmas“ oder „Careless Whisper“ zusammen mit Co-Star Andrew Ridgeley weit über 100 Millionen Alben.

Doch reiben sich derzeit Fans die Augen, welche nach der Todesnachricht von Georg Michael in YouTube oder dem Fernsehen sein Privathaus anschauen. George Michael starb möglicherweise an Herzversagen am 25. Dezember 2016 mit nur 53 Jahren.

Wobei Gerüchte die Runde machen, solche Tode seien typisch für Menschen, die Heroin nehmen. Zwar war bislang bekannt, dass George Michael auch Drogen genommen haben soll. Doch über Heroin-Konsum war nichts bekannt. Was bedeutet: Das sind bislang alles Spekulationen.

In den Fernsehsendern der Welt oder auf YouTube sind Tausende Fans zu sehen, welche derzeit zu seinem Haus in London pilgern und Trauerblumen niederlegen. Doch tun sie dies nicht vor einem Palast, sondern vor einem eher üblichen schlichten, dreistöckigen britischen alten Backsteingebäude in London.

Fans sehen keinen schön angelegten Garten nach vorne hin. Und selbst das Auto steht auf einem breiteren Bürgersteig vor dem Haus, da das Anwesen noch nicht einmal über eine Einfahrt verfügt.

Die Fenster wirken einfachverglast und das Haus macht von außen den Eindruck, als sei es innen dunkel und alt. Das Gegenteil von moderner luxuriöser Architektur.

Dennoch dürfte der verstorbene Wham-Star für dieses alte Haus einige Millionen Euro bezahlt haben. Doch von Luxus ist das Gebäude zumindest von außen weit entfernt.

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Von Frank

Frank faszinieren ausgefallene Geschäftsmodelle und Steuersysteme. Neben Russland interessiert er sich besonders auch für die Schweizer Steuermodelle oder jene in Südafrika. Kontakt über: frank.herrmann@steuerratschlag.eu

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