Die Kreativszene arbeitet sich gerne an Trump ab. Hier zeichnete ihn ein Grafiker auf eine fiktive Zeitungsseite. (Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain)
Die Kreativszene arbeitet sich gerne an Trump ab. Hier zeichnete ihn ein Grafiker auf eine fiktive Zeitungsseite. (Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain)

Wie in jeder Partei, gibt es bei den amerikanischen „Republikanern“ immer wieder Politiker, die sich nicht an die viel beschworene Partei-Disziplin halten. Sie stellen dann Forderungen auf, welche komplett gegen den Partei-Strom sind.

Eine solche Forderung äußerte kürzlich Rep. Bill Pascrell. Er sagte, wonach er erwarte, dass US-Präsident Donald Trump seine Steuererklärung zumindest teils öffentlich machen sollte und zwar dahingehend, wie viele Steuern er zurückerhalten habe.

Dem entgegnete der „Chairman of the House committee“, dass es zwar nach einem uralten Gesetz aus dem Jahr 1924 die Möglichkeit gebe, von allen Bürgern der Vereinigten Staaten von Amerika die Steuererklärung öffentlich zu machen.

Doch nannte der Chairman of the House committee, Rep. Kevin Brady, dieses Recht zugleich „obskur“. 1924 sei es im Rahmen des „Teapot Dome scandal“ recht einmalig angewendet worden.

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Brady erklärte: „Wenn der Congress beginnt, seine Macht zu nutzen, um die Steuerrückzahlungen des Präsidenten öffentlich zu erhalten, was hindert den Congress daran, wenn er diese Macht nutzt, dieses bei jedem gewöhnlichen Amerikaner anzuwenden?“

Zudem sagte der texanische Republikaner Brady weiter: „Privatsphäre und zivile Freiheiten sind immer noch wichtige Rechte in diesem Land. Wir werden nicht mit umschlungen Wegen beginnen, dieses Rechte zu schwächen.“

Dem erwiderte Republikaner-Rebell Pascrell mit den folgenden Worten: „I hoffe immer noch, dass mein Freund Kevin Brady das Land über die Partei stellen wird.“ Allerdings soll Pascrell selber angeblich seine eigenen Steuererklärungen nicht öffentlich gemacht haben.

Auf die Idee mit dem Sonderstatuten-Recht des amerikanischen Congress, der mit dem Deutschen Bundestag vergleichbar ist, brachte Pascrell ein demokratischer Parlamentarier aus New Jersey.

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Dieser hatte am 1. Februar 2017 einen Brief gesendet und in diesem daran erinnert, dass der Congress der Vereinigten Staaten von Amerika einen uralten Erlass aus dem Jahr 1924 anwenden könne, um Trumps Steuererklärung gezwungenermaßen öffentlich zu machen.

Würden die Steuerrückzahlungen an Trump durch das Treasury Department öffentlich gemacht, könne man, so der demokratische Politiker, feststellen, ob es einen Interessenkonflikt zwischen dem privaten Trump-Firmenimperium und seinem Präsidenten-Amt gebe.

Schon einmal war in den 1970er Jahren ein Sprössling eines berühmten Milliardär-Clans, welcher für die Republikaner um das Amt des Präsidenten gekämpft hatte, dazu gedrängt worden, seine privaten Finanzen stärker offen zu legen.

Es handelte sich damals um Nelson Rockefeller. Am Ende aber behauptete der Rockefeller-Clan:

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Der sagenhafte Rockefeller-Reichtum soll zwar 1937 nach heutigem Wert bei geschätzt 360 Milliarden US-Dollar gelegen haben, also bei 340 Milliarden Euro. Dies entsprach damals einem Anteil von 1,5 Prozent am gesamten Bruttoinlandsprodukt der USA.

Doch sei dieses riesige Vermögen bis in die 1970er Jahre auf nur noch rund eine Milliarde US-Dollar zusammengeschmolzen, sagte bei einer Congress-Anhörung der Rockefeller-Clan. Der berühmteste aller amerikanischen Clans hatte sich zuvor über Jahrzehnte geweigert, Auskünfte über das eigene Vermögen zu geben. Eine Parallele zu Trump also.

Die Öffentlichkeit war zwar geschockt, hatte man doch wenigstens noch mit einem Rockefeller-Vermögen von bis zu 200 Milliarden US-Dollar gerechnet. Doch eine transparente Steuererklärung hatte weder Nelson Rockefeller öffentlich gemacht, noch der Rockefeller-Clan als ganzes.

Heute wird das Vermögen des Rockefeller Clans noch auf rund elf Milliarden US-Dollar geschätzt.

Wie man in nur 40 Jahren zwischen den 1930er Jahren und den 1970er Jahren sein Vermögen von 360 Milliarden US-Dollar auf nur noch rund 1 MIlliarde durchbringen konnte, ist eines von zahlreichen Geheimnissen rund um die Rockefellers.

Die Spenden für soziale Zwecke können sicherlich nicht den Garaus des Rockefeller-Imperiums ausgemacht haben. So gab beispielsweise John D. Rockefeller bereits 1890 zur Gründung der University of Chicago 600.000 US-Dollar. Umgerechnet nach heutigem Wert seien dies rund 16 Millionen US-Dollar , führt die Uni in ihrer Geschichte aus.

Allerings schreibt Forbes, wonach sich die Rockefeller-Spenden an die Universität von Chicago im Laufe der Jahre auf angeblich 80 Millionen damalige US-Dollar angehäuft haben sollen, was nach heutigem Wert rund zwei Milliarden US-Dollar entsprechen würde.

Fakt ist aber auch: Der Börsencrash von 1929 soll die Rockefellers, wie so viele amerikanische Familien, sehr hart getroffen haben.

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