Finnland ist für seine schönen Holzkirchen berühmt, weniger aber für Steuertricks. (Bild: pixabay.com / CC0 Public Domain)
Finnland ist für seine schönen Holzkirchen berühmt, weniger aber für Steuertricks. (Bild: pixabay.com / CC0 Public Domain)

In Finnland ist die finnische Entwicklungshilfe ins Fahrwasser von Kritik geraten. Nach einem Bericht von Finnwatch stehe der Vorwurf im Raum, dass möglicherweise Steuern hinterzogen worden sein könnten.

So wirft Finnwatch dem Anbieter Dasos Capital vor, zwar offiziell den Auftrag der finnischen Regierung zu haben, Entwicklungshilfe zu betreiben, doch sei hier in steuerlicher Hinsicht angeblich nicht alles mit rechten Dingen zugegangen.

Ebenfalls in Kritik steht der Finnfund, ein Fonds, an welchem mehrheitlich das finnische Ministerium für auswärtige Angelegenheiten beteiligt ist.

Der Finnfund hat die Aufgabe, zum Aufbau der Wirtschaft in Entwicklungsländern dadurch beizutragen, indem Hilfe zur Selbsthilfe geboten wird. Dies sieht so aus, dass der Fonds in Projekte oder Firmen investiert, welche wiederum Arbeitsplätze schaffen und den wirtschaftlichen Aufbau eines Entwicklungslandes ankurbeln.

Untersucht wird nun, ob über Luxemburg im Rahmen einer Investition in eine Plantagengesellschaft in Malaysia möglicherweise Steuern hinterzogen worden sind. Betroffen sei möglicherweise der DasosTimber Fund I.

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Bislang erklärte Sonja Vartiala, Exekutivdirektorin von Finnwatch, sie zweifele das Geschäftsgebaren der finnischen Entwicklungshilfefonds an, da die Europäische Kommission derzeit Luxemburg und ATA-Vereinbarungen untersuche und bestimmte Steuerpraktiken als illegal bezeichnet habe.

Des weiteren erklärte Vartiala, wonach ihr im Rahmen von Luxleaks  geheime Unterlagen zugeleitet worden seien, welche bewiesen, dass Dasos Capital ein System gehabt habe, um Steuern in Finnland und Malaysia zu vermeiden, beziehungsweise möglicherweise zu hinterziehen.

Finnfund weist hingegen die Vorwürfe des kritischen Blogs Finnwatch zurück mit den Worten: Die aus Luxleaks gezogenen Erkenntnisse beruhten auf Tatsachenfehlern.

Finnwatch wiederum sagt, man erwarte, dass die Regierung von Finnland alles tue, um ein aggressives Steuersparen der finnischen Entwicklungsfonds in Entwicklungsländern zu verhindern. Den gesamten Finnwatch-Bericht gibt es hier zum Herunterladen.

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Von Herbert

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