Der Aachener Dohm gehört zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten der Stadt. (Bild: pixabay.com)
Der Aachener Dohm gehört zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten der Stadt. (Bild: pixabay.com)

Sie habe, sagte die alte, leicht verwirrte Frau der Polizei Aachen, gemeinsam mit ihrem verstorbenen Mann und dem mittlerweile auch verstorbenen Sohn immer nur gespart.

Deshalb also hortete sie in ihrem Haus in einem Aachener Stadtteil Hunderttausende Euro in bar. Schön sortiert und wie bei Buchhaltern beschriftet.

Diesen ungewöhnlichen Vorgang teilte nun die Polizei Aachen mit und faltete weitere Einzelheiten der ungewöhnlichen Geschichte auf.

Demnach lebe die alte Frau, eine Deutsche, seit vielen Jahren alleine. Nachbarn hätten sich in Aachen immer wieder um die Dame gekümmert. Vor allem, wenn sie sich wieder einmal ausgesperrt habe, seien die Nachbarn fürsorglich aktiv geworden:

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Mal sei ein Nachbar durch ein offenes Fenster gestiegen und habe die Haustüre für die Dame wieder aufgemacht. Dann wiederum habe man einen Schlüsseldienst beauftragen müssen.

Doch ins Haus war über all die Jahre kaum jemand größer gekommen. Deshalb hatte niemand bemerkt, wie leichtsinnig sich die alte Dame verhalten hatte.

Denn in Zeiten steigender Einbrüche ist es purer Wahnsinn, sich dem Risiko auszusetzen, Geld in größeren Mengen bar in der Wohnung oder im Haus vorrätig zu halten.

Doch ist die Deutsche mit diesem Verhalten nicht alleine. Und die Ursachen liegen oft noch im kollektiven deutschen Gedächtnis, als Franzosen, Briten, Russen oder Amerikaner die Deutschen nach den verlorenen Weltkriegen ausplünderten.

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Jedenfalls berichtete beispielsweise unlängst ein 47-Jähriger Hotelmitarbeiter aus Stuttgart, aufgewachsen auf der Schwäbischen Alp, steuerratschlag.eu:

„I verdrau denen da oben gar näx. I bring doch mei Geld ned zur Bank. Damit die mir des dann stehle, wenn der Staat Vermegen wie in Zypern über Nacht eiziehd.“

Angst vor Einbrechern habe er in dem Mehrfamilienhaus, in welchem er wohne, nicht. Er habe das Geld so gut versteckt, dass diese es niemals fänden.

Wenn er sich da mal nicht irrt. Profi-Verbrecherbanden aus Bulgarien, Rumänien oder Albanien kommen meist zu mehreren Personen, mit schwarzen Masken verkleidet, bewaffnet mit Messern, Pistolen oder Totschlägern.

Sie kennen häufig kein Erbarmen und bringen ihre Opfer um oder quälen sie so lange, bis sie alle Verstecke preisgeben. Alle vier Wochen lassen sich solche Horror-Szenario auf „Aktenzeichen XY … ungelöst“ im ZDF Mittwochs sehen.

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Im Falle der alten Dame von Aachen reagierte die Polizei nun und brachte das viele Bargeld auf die Bank.

Wo die Dame lebt, wolle man aus verständlichen Gründen nicht mitteilen, sagte die Polizei Aachen.

Vor allem wolle man Erbschleicher verhindern, aber natürlich ebenso Einbrecher. (Quelle: Aachener Zeitung).

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Von Herbert

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