Sorgt bei so manchem Reichen, Politiker oder Berühmten immer noch für Angstzustände: Die Veröffentlichung der Panama Papers. (Bild: pixabay.com)
Sorgt bei so manchem Reichen, Politiker oder Berühmten immer noch für Angstzustände: Die Veröffentlichung der Panama Papers. (Bild: pixabay.com)

Das Bundesministerium für Finanzen von Österreich machte nun publik, wonach man sei sehr an den vom deutschen Bundeskriminalamt (BKA) aufgekauften Millionen Daten der Panama Papers interessiert sei.

Hans Jörg Schelling vom Finanzministerium in Wien ließ erklären, wonach Österreich deshalb mit den deutschen Behörden in Kontakt sei. [1]

Es liege beim BKA eine Anfrage vor, ob die deutschen Finanzbehörden, beziehungsweise das BKA, bereit sei, Daten an Österreich zu geben, beziehungsweise wahrscheinlich zu verkaufen.

Man sei „höchst interessiert“, zu wissen, wer in Österreich über die für Offshore-Unternehmen spezialisierte Anwaltskanzlei Mossack Fonseca Geschäfte gemacht habe, so das Finanzministerium Österreich.

Zu erst veröffentlicht worden waren die Panama Papers-Daten von einem internationalen Recherchennetzwerk von Journalisten.

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Die Panama Papers sind nach Schätzungen von einem Mitarbeiter der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca in Panama gestohlen worden und an das internationale Journalistennetzwerk weitergereicht worden.

Allerdings sind solche Diebstähle auch in Panama Straftatsbestände. Die Panama Papers hatten nach Veröffentlichung in diversen Medien weltweit für hohe Wellen in zahlreichen Regierungen gesorgt.

Panama ist aber nicht das einzige Land, über welches Prominente, Reiche oder Politiker Vermögen steuergünstig versuchen anzulegen.

Auch die USA oder Großbritannien, ebenso Singapur, sind beim Thema Offshore ganz vorne dabei.

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„Auch die USA, Großbritannien und Singapur sind beim Thema Offshore ganz vorne dabei“

Bekannte Beispiele sind die Cayman Inseln oder die Bermuda Inseln. Beide Inseln liegen nur gut zwei Flugstunden von Miami in Florida entfernt.

Sowohl die Cayman Inseln als auch die Bermuda Inseln wurden im 17., beziehungsweise 16. Jahrhundert, von Großbritannien besetzt. [2]

Heute leben dort überwiegend Nachfahren afrikanischer Sklaven, aber auch Weiße, die wiederum Nachfahren britischer und anderer europäischer Siedler sind.

Die Cayman Inseln wurden 1503 von Christoph Kolumbus auf seiner vierten Entdeckungsreise am 10. Mai 1503 entdeckt. Der Eroberer war damals im Namen der spanischen Krone in dem Gebiet unterwegs. [3]

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Noch heute erinnert ein wenig schmuckes großes Denkmal auf der Dominikanischen Republik auf die damalige Entdeckungsreise von Kolumbus, die ihn auch in die Karibik führte (Touristen können sich das in die Jahre gekommene „Denkmal“ aber durchaus sparen).

Wenige Jahre später, 1586, landete der Brite Sir Francis Drake mit 23 Kriegsschiffen auf den Cayman Inseln. Seit dieser Zeit hält Großbritannien auch diese Inselgruppe in Beschlag.

Die Cayman Inseln sind aber nicht nur als Offshore-Gebiete beliebt, sondern ebenso als Urlaubsdestination. [4]

Hintergründe zu den Panama Papers liefert eine interessante Dokumentation der ARD. [5]

Einzelnachweise

[1] „Finanzministerium will Panama Papers„, von Stefan Melichar, in: news.at vom 7. Juli 2017. Abgerufen am 18. Juli 2017.

[2] „Bermuda„, in Wikipedia. Abgerufen am 18. Juli 2017.

[3] „Cayman Islands„, in Wikipedia. Abgerufen am 18. Juli 2017.

[5] „Cayman Islands – Incredible Vacation„, von Pavel Ivacha, auf: Youtube vom 01.Dezember 2016:

[4] „PanamaPapers – Im Schattenreich der Offshorefirmen | Die Story im Ersten | NDR/WDR„, auf: Youtube vom 04. Juli 2016:

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