Kommentar – Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Co. – Kryptowährungen erleben zurzeit einen wahren Boom. Der Andrang bei einigen Kryptowährungen ist dabei so groß, dass viele Börsen ihre Registrierung für Neukunden teilweise komplett aussetzten. Das ruft wiederum Betrüger und dubiose Handelsplattformen auf den Plan, die am Hype viele Millionen Euro mitverdienen wollen und bemüht sind Verbraucher massenhaft abzuziehen.

Auch steuerraschlag.eu machte den Test und kaufte am 7. Januar 2018 vermeintlich Kryptowährungen wie Bitcoins im Wert von 1200 Euro auf dem in Israel gegründeten Portal Plus500. Das Portal geht in zahlreichen europäischen Ländern vor allem über Google-Werbung, also Google Adwords und Google Adsense, massenhaft auf Kundenfang. Die Bilanz unseres Plus500-Tests ist ernüchternd. Wir fühlen uns geneppt, hinters Licht geführt. Warum das so ist, schildern wir in diesem Hintergrundtext.

Da wir für die Überschrift das sicherlich diskussionswürdige Wort „Nepp“ verwendet haben, möchten wir an dieser Stelle darauf eingehen, warum wir dieses taten: Nepp ist laut Duden ein „minderwertiges Produkt“, eine „minderwertige Dienstleistung“.  Wikipedia wiederum versteht darunter ein „Fordern oder Kassieren überhöhter Preise für geringwertige Ware oder Leistung“. Einige verstehen unter Nepp aber auch eine Betrugsform. Ob CFD-Portale wirklich betrügerisch agieren oder nicht, hängt sicher ganz zentral davon ob, wie transparent das Portal ist und ob der durchschnittlich gebildete und kritische Bürger auch versteht, was er da an „Wertpapieren“ kauft.

Wir möchten an dieser Stelle Nepp eher in der Form verstanden wissen, dass wir aus unserer Sicht von 500plus eine deutlich minderwertige Leistung erhalten haben. Grund: Wir haben etwas gekauft das aus unserer Sicht minderwertig war, da wir es als nicht genügend als minderwertig gekennzeichnet wahrgenommen haben. Dies sagen wir auch unter Berücksichtigung des Umstandes, dass wir uns durchaus als nicht leichtsinnige Anleger sehen.

Ob mangelnde Transparenz auf Wertpapierportalen gesetzeskonform ist, ob es eine Irreführung von Verbrauchern darstellt oder eine Form von Betrug am Verbraucher müssen Gerichte beurteilen. Denn längst sind CFD-Portale in Deutschland  Bestandteil rechtlicher Auseinandersetzungen. Wie wir finden zu Recht. Und nicht umsonst haben Belgien oder die USA dem Handel mit CFD-Produkten deutliche Riegel vorgeschoben und zwar unter anderem auf Basis der Glücksspiel-Gesetzgebung. Das nur als Vorspann zu unserer folgenden Analyse und Bewertung bezüglich von CFD-Portalen wie plus500.

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Ausgangslage

Viele Experten sind sich einig: Das Jahr 2017 war das Jahr der Kryptowährungen! Der Bitcoin legte in den vergangenen zwölf Monaten eine Kursrally hin, die ihresgleichen sucht. Kostete die Digitalwährung zu Beginn des vergangenen Jahres noch 930 Euro je Münze, kletterte der Kurs im Dezember 2017 auf über 16.000 Euro pro Einheit. Der raketenhafte Aufstieg des Bitcoin weckte auch das Interesse der Anleger für andere Kryptowährungen wie Ethereum, Litecoin, Ripple und IOTA. Mit dem richtigen Investment konnten Kursgewinne von 1.000 Prozent und mehr erreicht werden. Der Kleinanleger, der in nur einem Jahr Dank Kryptos und Coins zum Millionär wird – derzeit scheint alles möglich.

Denn aufgrund niedriger Zinsen und hoher Aktienkurse treibt es auch immer mehr Privatanleger in den digitalen Kryptowährungshandel. Möglichst billig einkaufen und teurer verkaufen, so die Devise. Viele versuchen dabei vor allem in neuere digitale Währungen wie Ripple (2,05 Euro zum Zeitpunkt unseres Tests am 9. Januar 2018), IOTA (3,24 Euro) oder Verge (0,20 Euro) zu investieren, die noch vergleichsweise niedrige Einstandskurse haben. (1)

Handelsplattformen überlastet

Das Problem: Nur wenige Kryptobörsen bieten die neueren Währungen zum Handeln an. Viele Anbieter haben zudem mit dem Ansturm an Neukunden zu kämpfen. Große Online-Tauschplätze für Kryptowährungen wie Bitfinex, Binance und Bittrex lehnen derzeit sogar Neukunden ab, weil sie die Registrierungsflut technisch und personell nicht mehr bewältigen können. Bei ihnen soll ein Rückstau von bis zu 250.000 Neukunden-Anmeldungen bestehen. (2)

In Ermangelung an Anbietern weichen viele Nutzer auf Trading-Plattformen aus, die zwar auf den ersten Blick seriös erscheinen, doch bei genauerer Betrachtung auch lediglich auf Bauernfängerei gehen könnten. Eine Handelsplattform, die bei einigen Nutzern dabei schon negativ aufgefallen ist, ist das Web-Trading-Portal plus500.de.

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Plus500 selbst schmückt sich in zahlreichen Ländern in unterschiedlichsten Sprachen mit folgendem Eintrag auf der Seite:

Plus500 sei eine Handelsmarke von Plus500 Ltd., wobei Plus500 Ltd über die folgenden Tochtergesellschaften arbeite: Plus500UK Ltd, welche angeblich zugelassen und reguliert wird durch die Financial Conduct Authority. Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA-Registernummer laute dabei auf 509909.

Zudem gebe es die Plus500CY Ltd, welche auf Zypern registriert sei durch die Cyprus Securities and Exchange Commission und zwar mit der Lizenznr. 250/14. Außerdem verfüge die Plus500AU über die Registrierungsnummer Pty Ltd AFSL #417727, ausgestellt durch die Australian Securities and Investments Commission.

Doch man sollte sich nicht täuschen lassen. Eine Garantie auf Seriosität ist das alles nicht.

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plus500 in ganz Europa aktiv

Die Webseite plus500 gibt es weltweit, vor allem in Europa, in zahlreichen Länderausspielungen – ob plus500.de (Deutschland), plus500.ch (Schweiz), plus500.at (Österreich), plus500.bg (Bulgarien) plus500.fr (Frankreich), plus500.es (Spanien), plus500.it (Italien), plus500.co.uk (Großbritannien), plus500.hu (Ungarn), plus500.cz (Tschechien), plus500.hr (Kroatien; steht für Hrvatska), plus500.si (Slowenien), plus500.is (Island) oder plus500.ru (Russland). Zudem gibt es natürlich auch Ausspielungen über plus500.com.au (Australien) oder plus500.com.

Plus500 und seine Geschichte

Plus500 ist ein in Israel gegründete Unternehmen. Die Gründer sind nach Angaben von Wikipedia Gal Haber, Alon Gonen, Elad Ben-Izhak, Shlomi Weizmann, Omer Elazari und Shimon Sofer.

Plus500 sei bereits in Großbritannien negativ aufgefallen, berichtet Wikipedia:

„Im Jahr 2012 hat die (britische) Financial Services Authority (FSA) Plus500UK Limited eine Geldbuße in Höhe von 205.128 GBP auferlegt, weil sie der FSA keine genauen und zeitnahen Transaktionsberichte über alle meldepflichtigen Transaktionen, die sie durchgeführt hat, zur Verfügung gestellt hat.

Im Jahr 2013 kündigte das Unternehmen einen Börsengang auf dem AIM-Markt der Londoner Börse an. Am 22. Juli 2013 begannen die Aktien mit einem Börsenhandel, der bis zu 75 Millionen US-Dollar einbrachte und die Börsenkapitalisierung des Unternehmens auf 200 Millionen US-Dollar erhöhte.

Im Mai 2015 wurde Plus500 von massiven Wertverlusten getroffen, als die Aktie um fast 60 Prozent einbrach, da das Unternehmen 55 Prozent seiner britischen Händlerkonten einfrieren ließ. Die britische Financial Conduct Authority hatte Plus500UK (die britische Tochtergesellschaft von Plus500) beauftragt, die Konten im Rahmen einer Überprüfung der Geldwäschebekämpfung einzufrieren. Die meisten Kunden konnten innerhalb von 2 Monaten auf ihre Gelder zugreifen. Die australischen und die zyprischen Tochtergesellschaften waren nicht betroffen.“

Dass sich das Unternehmen im Sport engagiert und sich bei der spanischen Fußballmannschaft Atlético Madrid als Hauptsponsor listen lässt (3), sollte nicht über teils fragwürdige Dinge auf der Plattform hinwegtäuschen.

Geschäftsmodell

Die Londoner Börse umschreibt das Geschäftsmodell von Plus 500 wie folgt:

„Plus500 hat eine Online-Handelsplattform für Privatkunden entwickelt und betreibt sie, um CFDs international über mehr als 1.700 verschiedene zugrunde liegende globale Finanzinstrumente zu handeln, die Aktien, ETFs, Devisen, Indizes und Rohstoffe umfassen.

Die Gruppe ermöglicht Einzelhandelskunden den Handel mit CFDs in mehr als 50 Ländern, wobei das größte (nach Umsatz) das Vereinigte Königreich ist. Die Handelsplattform ist von mehreren Betriebssystemen (Windows, Smartphones (iOS und Android) und Tablets (iOS und Android) und dem Internet zugänglich.

Der Konzern generiert seine Erträge hauptsächlich aus Handelsspannen auf der Handelsplattform. Darüber hinaus generiert die Gruppe Erträge aus Übernachtprämien, effektiv eine Finanzierungsgebühr, auf Positionen, die von Kunden über Nacht gehalten werden, und Gewinnen (kompensiert durch Verluste) auf Kundenhandelspositionen. Die Gruppe berechnet den Kunden keine Provision auf Handel. Die Gruppe operiert von drei Standorten in Haifa (Israel), London (Großbritannien) und Sydney (Australien) und beschäftigt insgesamt 48 Mitarbeiter.“

Als größte Aktionäre nennt die Londoner Börse nach dem Börseneintritt 2013 (4):

  • 24,80% Alon Gonen (Sparta24 Ltd.)
  • 8,78% Gal Haber (Wavesoft Ltd.).
  • 8,78% Shimon Sofer (BQ Soft Ltd.).
  • 8,78% Elad Ben Izhak (Smarty Ltd.).
  • 5,34% Omer Elazari.
  • 5,34% Shlomi Weizmann.
  • 3.97% Odey Asset Management LLP.
  • 3,90% Newton Investment Management Limited.
  • 3,44% Hargreave Hale Limited.
  • 3,39 % Investec Asset Management Limited. (5)

An dem Unternehmen ist auch die Deutsche Bank beteiligt. Das Bankhaus gab erst kürzlich in einer Pressemeldung vom 9. Januar bekannt, dass es seine Anteile um 1,3 Prozent auf nunmehr 3 Prozent verringert. (6)

Scheinbar guter Service in den Landessprachen

Das Geschäftsmodell von Plus500 beruht im Wesentlichen darauf, dass über Google für Plus500 massenhaft Onlinewerbung, also vor allem Google AdWords und Google Adsense-Werbung wahrscheinlich auf Tausenden Webseiten hauptsächlich in Europa automatisiert ausgespielt wird. So sollen Kunden eingefangen werden und auf die Seite gelockt werden.

Auf den ersten Blick wirkt die jeweilige Landessprache der zahlreichen international ausgespielten Plus500-Webseiten als Vorteil, da viele große Börsen, die beispielsweise mit Kryptowährungen handeln (Kryptos), bis auf wenige Ausnahmen nur in Englisch oder noch in ein bis zwei weiteren Weltsprachen geführt werden.

Auch die Registrierung geht auf Plus500, so auch auf Plus500.de oder Plus500.ch einfach von der Hand und verführt zu einer schnellen Geldüberweisung. Plus500.de verlangt beispielsweise lediglich eine Fotokopie des Ausweises. Wird das akzeptiert, erhält die Nutzer eine Freischaltung und kann scheinbar Kryptowährungen kaufen.

Auch hier gehört es zum Geschäftsmodell, dass der Kauf unkompliziert erfolgt: Man klickt auf die entsprechende Bezeichnung, beispielsweise „Ripple“ oder „Ethereum“, und anschließend auf den „Kaufen“-Button. Im Anschluss, so glaubt man zunächst, wurde die Kryptowährung dem Konto gutgeschrieben.

Sofortüberweisung.de ober Giropay sollen ebenfalls Vertrauen schaffen

Ebenfalls Vertrauen wecken soll, dass landestypische Bezahldienste angeboten werden: In Deutschland fanden wir zum Zeitpunkt unseres Tests beispielsweise sofortüberweisung.de vor oder das von großen deutschen Banken angebotene Giropay.

Kunde ist nach dem Kauf der Geneppte

Unklarheiten und Fragen tauchen beim Nutzer erst nach dem getätigten Kauf auf. Dazu gehören Fragen wie:

  1. Wie kann ich die Kryptowährung auf ein anderes Wallet oder eine andere Handelsbörse überweisen?
  2. Warum läuft meine Order nach 24 Stunden beziehungsweise 48 oder 72 Stunden einfach aus – egal, ob ich Gewinn oder Verlust gemacht habe?
  3. Wie kann ich eine automatische Schließung meiner Position verhindern?

Nach dem Test von steuerratschlag.eu im Zeitraum vom 7. Januar 2018 bis 9. Januar 2018 fiel uns negativ auf:

Das eigentliche Problem beginnt bei Plus500.de erst nach dem Kauf! Denn wir als Kunde fühlten uns hier als Geneppte und mussten uns zunächst einmal auf Recherche begeben, um zu verstehen, was eigentlich operativ mit unserem Geld auf Plus500.de passiert war. Das Portal gibt – zumindest für Laien – nur wenig hilfreiche Auskünfte.

https://youtu.be/aNmoHEFQDaw

Video-Verweis: „Why is Plus500 a scam?“, übersetzt „Warum ist Plus500 ein Betrug?“, von MoneySmart, auf: YouTube vom 9. Januar 2017.

Um es auf den Punkt zu bringen: Wir fühlten uns gelinkt. Denn die 1200 Euro waren weg, also im Portal investiert, und wir hatten faktisch keinen großen Einfluss mehr.

Kunden fühlen sich von Plus500 gelinkt

Doch damit nicht genug: Erst nach mehreren Telefonaten merkten wir, wir hatten gar nicht wirklich Kryptos in unserem Portfolio obwohl Plus500 so tat, als hätten wir tatsächlich Bitcoins oder Ripple gekauft, sondern lediglich eine Art Hebelprodukt. Eine Mogelpackung also.

Kein Wunder, dass sich die Beschwerden über Plus500 mehren, und zwar bei zahlreichen einschlägigen Bewertungsportalen.

Auf der Webseite Broker-Bewertungen.de erhält das Trading-Portal Plus500 beispielsweise gerade einmal 2,3 von 5 Punkten, darüber hinaus empfehlen 54 Prozent aller Nutzer die Plattform nicht. (7)

Viele User machen unter broker-bewertungen.de/erfahrungsberichte/plus500 ihrem Ärger Luft. In einem Kommentar schreibt beispielsweise „Gutgläubiger“ am 08.01.2018:

„Hatte 2013 ein bisschen getradet und fast alles Geld verloren. Um Kryptowährung IOTA zu kaufen, habe ich mich wieder aktiv beteiligt und Geld eingezahlt. Was für mich nicht ersichtlich war: XRP und IOTA haben nur eine Laufzeit von einem Tag. Tödlich bei diesen starken Kursschwankungen, nach 24 Stunden war 1/3 des Kapitals weg. Vor allem konnte ich auch nicht den Hebel nachvollziehen. Das nächste Mal spende ich das Geld lieber Bedürftigen, da habe ich was davon und es kommt am richtigen Fleck an.“

Auch die Nutzerin „Lisamarie“ warnt in ihrer Bewertung vom 18.12.2017 eindringlich vor der Handelsplattform:

„Leider kann man auf dieser Plattform nur Geld verlieren. Ich bedaure mich schlecht informiert zu haben. Das Problem sind die kurzen Laufzeiten. Das macht die Sache willkürlich und unkontrolliert. Werde versuchen das Konto zu kündigen. Hoffentlich bekomme ich mein Geld zurück.“

Neben den kurzen Laufzeiten bei Kryptowährungen mehren sich auch die negativen Stimmen zu Verzögerungen bei Auszahlungen, wie der Kommentar von „Lars“ vom 13.12.2017 zeigt:

„Einzahlen ja, Auszahlen anscheinend nein! Einzahlen per Sofortüberweisung ging in Minuten schnelle! Gut das ich keinen großen Betrag investiert habe, denn Auszahlen des gesamtem Guthabens ebenfalls per Banküberweisung hat seit dem 4.12.19 also seit fast 10 Tagen nicht geklappt. Ich werde nicht mehr bei Plus 500 Geld einzahlen, weil es weg zu sein scheint. Ist meine Erfahrung, ich hoffe ihr habt oder hattet bessere Erfahrungen oder mehr Glück als ich.“

Eine andere Nutzerin schreibt auf broker-bewertungen.de/erfahrungsberichte/plus500:

„Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Plus500 ändert die Bedingungen so, wie es ihnen passt. Zum Beispiel gab es früher kein Ablaufdatum bei den Kryptos und von einem Tag auf den anderen schon. Dann war, komischerweise immer zu total untypischen Zeiten „die Börse geschlossen“, komischerweise genau dann, wenn man im Plus war, und man konnte keine Positionen schließen. Abgesehen davon dass sich die Kurse immer umgekehrt entwickeln- mag ein Zufall sein, ist aber tatsächlich konträr zu den Kursen auf anderen Brokern. Und nun kann man auch nur noch Riesen Mengen statt den üblichen Kleinen kaufen, womit man natürlich noch mehr Gebühr bezahlt und auch mehr Verlust machen kann/wird. Zudem sitzt Plus500 auch nicht (mehr?) in London, sondern auf irgendeiner offenbar griechischen Insel, lt. Impressum. Absolute Abzocke, kein seriöses Unternehmen! Hände Bzw. Geld weg!“

Einige Kunden scheinen so verärgert über das Geschäftsgebaren des CFD-Brokers zu sein, dass sie nach Rechtsbeihilfe im Internet suchen. Eine Kanzlei, die sich auf Wirtschaftsrecht, Kapitalmarktrecht und Anlegerschutz spezialisiert hat, erlebt dabei auf ihrer Firmenseite eine wahre Kommentarflut an Negativkritiken zu Plus500. (8)

Rentner Ferdinand L. schreibt am 30. November 2017:

„Als Rentner mit wenig Altersvorsorge stehe ich jetzt vor dem Ruin. Ich habe mich von den Angeboten im Internet von plus500 verführen lassen. Über die letzen Jahre habe ich mehr als 100.000 bei Plus500 verloren und musste jetzt Wohnung verkaufen. Diese war als Altersvorsorge vorgesehen. Jetzt habe ich hohe Schulden und stehe quasi auf der Strasse. Ich kann nur vor der Firma warnen!“

Ein ehemaliger Plus500-Nutzer steht jetzt sogar vor dem finanziellen Aus. So schreibt der „N.N.“ ebenfalls am 30. November 2017:

„Ich habe durch den Online Broker Plus 500 mein ganzes Leben finanziell zerstört. Über 150.000,00 EURO habe ich innerhalb von zweieinhalb Jahren verloren. Nun stehe ich vor dem Nichts. Gibt es noch andere ähnliche Fälle zu Plus 500?”

Achtung: Wir können nicht jede hier von Verbrauchern verbreitete Behauptung nachvollziehen. Besonders können wir nicht bestätigen, dass das versprochene Guthaben dann nicht umgehend ausbezahlt worden sei. Wir haben unseren Betrag innerhalb von zwei Tagen auf unserem Girokonto wiedergefunden – mit 9 Euro Gewinn, also 1209 Euro. Unsere grundsätzlich kritische Haltung ändert das aber nicht, da wir ja gar nicht nur auf steigende oder fallende Kurse wetten wollten, sondern Kryptos selbst im Porfolio haben wollten und selbst entscheiden wollten, wann wir aussteigen und wann nicht.

Wir können aber ebenfalls nicht nachvollziehen, warum auf einigen scheinbar kritischen Test- und Bewertungsseiten Plus500 immer noch recht gut wegkommt. Dazu gehören beispielsweise www.betrugstest.com/plus500, www.onlinebetrug.net/plus500, betrug.org/plus500-auszahlung/ oder betrug.co/plus500/. Hier hatten wir das Gefühl:

Das Wort „Betrug“ im Domainnamen wird nur dazu verwenden, um in Google möglichst weit vorne zu ranken, da Google tendenziell angebliche Verbraucherseiten, die sich angeblich „Betrug“ widmen, besser rankt, als andere. Windige Seiten können sich so nach vorne mogeln im Google Index.

Zumindest beim Anlesen konnten wir in Bezug auf plus500 nicht sonderlich kritische Berichte auf diesen angeblichen Betrugsseiten lesen. Dafür teils regelrechte Lobeshymnen auf plus500.

Irreführung? Plus500 verkauft gar keine Kryptowährungen, sondern CFDs darauf

Was viele anscheinend nicht wissen und was Plus500 auch beim direkten scheinbaren Kauf von Kryptowährungen – man könnte hier durchaus sagen irreführend – versteckt:

Plus500 verkaufte zum Zeitpunkt unseres kleinen Tests an uns keine Kryptowährungen, obwohl „Bitcoins“ oder „Ripple“ im Orderbuch stand. Es werden nach unserer Erkenntnis und Recherche (am 7. Januar 2018) auch keine anderen Wertpapiere wie Aktien, Fonds und Co. verkauft.

Der Nutzer kann nach dem, was wir vorgefunden haben, auf Plus500 scheinbar lediglich mit sogenannten CFDs handeln. Die Abkürzung steht für Contracts for Difference, also Differenzkontrakte. Dabei handelt es sich um einen hochspekulativen Terminkontrakt, „deren Wert sich aus der Differenz der Kurse des Basiswerts, etwa einer Aktie oder einer Währung, zum Zeitpunkt des Kaufs und Verkaufs des CFDs ergibt.“ (9)

Britische Studie: 78% der Nutzer von CFD-Portalen wie Plus500 verlieren Geld

Erst kürzlich untersuchte die Financial Conduct Authority (FCA) den CFD-Handel in einer Studie. Die Ergebnisse sind erschreckend. Laut der britischen Finanzregulierungsbehörde verlieren 78 % Prozent der Investoren Geld durch CFDs. Nur etwa jeder Fünfte schafft es hingegen, mit diesen Hochrisikopapieren Gewinne zu erwirtschaften. (10)

Asaf Elimelech, Chef von Plus500, scheint das nur wenig zu interessieren. In einem Statement gegenüber dem Online-Magazin „Bitcoin.com“ zieht er eine positive Bilanz für sein Unternehmen:

„Wir freuen uns, eine weitere starke Periode mit Umsatz- und Gewinnzuwächsen bekanntgeben zu können. Unser Geschäftsumfeld bleibt aufgrund des wachsenden Interesses an CFD-Angeboten zu Kryptwährungen und steigender Kundenzahlen auf Erfolgskurs. Das zeigt, dass wir durch innovative Produkte und Technologien die Handelsbedürfnisse unserer Kunden bedienen können.“ (11)

Während der FCA-Studie zufolge 78 % aller CFD-Investoren Geld verlieren, verdienen die Broker selbst am CFD-Handel kräftig mit. Plus500 steckt sich beispielsweise die Differenz zwischen Einstiegs- und Ausstiegskurs des CFDs ein. Jeder Verlust des Kunden bedeutet damit ein Gewinn für das Unternehmen.

Verlust des Kunden bedeutet für Portale wie Plus500 einen Gewinn!

Ein Beispiel: Erwirbt der Käufer eine CFD-Option auf einen Bitcoin zum Kurs von 12.000 Euro mit einer Laufzeit von 48 Stunden; und der Kurs fällt innerhalb dieser Frist auf insgesamt 11.500 Euro, erzielt der Broker einen Gewinn von 500 Euro. Sollte der Kurs hingegen auf 12.500 steigen, zahlt der Broker dem Kunden diese Differenz aus.

On-Top kommt oftmals noch eine Handelsgebühr im niedrigen Prozentbereich. Bei 1200 Euro waren es in unserem Fall unter 15 Euro. Doch die Gebühr ist ja auch nicht das primäre Geschäftsmodell, sondern der Verlust bei einer angelegten Summe. Deshalb ist auch die Ausweisung einer „Gebühr“ etwas irreführend und soll kaschieren, dass die tatsächliche Entnahme aus dem Portfolio wesentlich über die Anlegerverluste geschieht – was aber ebenfalls bei Portalen wie plus500 kaschiert wird.

Wie das Beispiel zeigt, kann der Broker demnach eigentlich gar kein Interesse daran haben, dass die Investoren ununterbrochen Profite generieren, denn damit würde man sich der eigenen Geschäftsgrundlage berauben. (12)

Belgien und USA haben CFDs verboten

Belgien ging bereits radikal gegen CFD-Broker vor und soll zum 18. August 2016 den Handel mit dem Hochrisikopapier komplett untersagt haben. Als Grund gibt die belgische Finanzmarktaufsicht vor allem die Hebelwirkung von CFD-Finanzprodukten an, wodurch der Investor ein Vielfaches seines eingesetzten Kapitals verlieren könne. (13)

Auch in den USA sei der Vertrieb von CFD-Produkten zumindest nach Ansicht eines Wikipedia-Textes angeblich gesetzeswidrig. (14; bitte zudem ergänzend selber in Google, Bing, Yahoo zum Thema recherchieren über das KeywordCFD prohibited USA“ oder „CFD Ban USA„)

Deshalb haben wir nachgebohrt: Grundlage für ein mögliches Verbot von CFD-Wetten in den USA könnte eine Entscheidung der amerikanischen Securities und Exchange Commission:

  • Diese hat CFDs als außerbörslich gehandeltes Derivat, auch als „Over-The-Counter“-Handel, beziehungsweise Swap, definiert.

Video-Verweis: „Why CFD are banned in USA? Still profitable?“, von  Bryan Downing, auf: YouTube vom 21. August 2018.

Auf deutsch bedeutet „Swap“ den „Austausch von Geld gegen eine Forderung gegenüber dem Broker“.  Wikipedia spricht bei CFDs zudem von einem Differenzkontrakt:

„Ein Differenzkontrakt (englisch contract for difference, kurz CFD) ist eine Form eines Total Return Swaps. Hierbei vereinbaren zwei Parteien den Austausch von Wertentwicklung und Erträgen eines Basiswerts gegen Zinszahlungen während der Laufzeit. Er reflektiert damit die (meist stark gehebelte) Kursentwicklung des zu Grunde liegenden Basiswertes.“

In der amerikanischen Bekanntmachung No. 33-9338; 34-67453 heißt es dazu:

„CFDs sind rechtlich, sofern nicht anderweitig ausgeschlossen, wie Swaps oder sicherheitsbasierte Swaps zu definieren.“ (Zitat im Original: „CFDs, unless otherwise excluded, fall within the scope of the swap or security-based swap definition, as applicable“)    (15)

Der Dodd-Frank Wall Street Act verbietet Swaps und damit CFDs

Deshalb sind sich Finanzfachleute in den USA recht einig: Mit der amerikanischen Bekanntmachung No. 33-9338; 34-67453 fallen CFDs unter den sogenannten amerikanischen Dodd-Frank Wall Street Act.

  • Dieser Akt erweiterte im Rahmen der Weltfinanzkrise von 2008 den seit 1934 existierenden Securities Exchange Act um das Verbot von außerbörslich gehandelter „Over-The-Counter“-Finanzprodukte. Man könnte das auch als Verbot eines Glücksspiels , ebenso eines Swap, werten.

Der Dodd-Frank Wall Street Act vom 21. Juli 2010 umfasst zwar mehr als 800 Seiten. Jedoch lässt sich die zentrale Kernaussage rund um das Thema CFD-Handel auf eine Passage in der Sektion 763 verkürzen:

„Das Handeln mit Swaps ist per Gesetz verboten, es sei denn, man reicht einen solchen sicherheitsbezogenen Swap zur Verrechnung bei einer gemäß diesem Gesetz registrierten Clearing-Stelle ein.“

(Zitat im Original: „It shall be unlawful for any person to engage in a security-based swap unless that person submits such security-based swap for clearing to a clearing agency that is registered under this Act or a clearing agency that is exempt from registration under this Act if the security-based swap is required to be cleared.“) (16)

Als Clearing-Stelle definiert der US-Gesetzgeber „jede Person bzw. Einrichtung, die als Vermittler bei Zahlungen oder Lieferungen oder beides im Zusammenhang mit Wertpapiergeschäften agiert oder Daten für den Vergleich von Wertpapiertransaktionen bereitstellt.“

Darunter fallen nach dem Gesetz vor allem Börsen und Wertpapierverwahrungsstellen wie bspw. Banken o.Ä.

(Zitat im Original: „The term ‘clearing agency’ means any person who acts as an intermediary in making payments or deliveries or both in connection with transactions in securities or who provides facilities for comparison of data respecting the terms of settlement of securities transactions, to reduce the number of settlements of securities transactions, or for the allocation of securities settlement responsibilities. Such term also means any person, such as a securities depository, who (i) acts as a custodian of securities in connection with a system for the central handling of securities whereby all securities of a particular class or series of any issuer deposited within the system are treated as fungible and may be transferred, loaned, or pledged by bookkeeping entry without physical delivery of securities certificates, or (ii) otherwise permits or facilitates the settlement of securities transactions or the hypothecation or lending of securities without physical delivery of securities certificates.) (17)

All das macht recht klar: Der Handelt und Verkauf von CFDs an Verbraucher ist in den USA nicht erlaubt.

Order auf Kryptowährungen laufen automatisch aus

In unserem Fall hat das CFD-Portal Plus500 zum Zeitpunkt unseres Tests gar keine Kryptowährungen an uns verkauft, obwohl so getan wurde, als würden wir dort Bitcoin & Co. kaufen können.

In der Realität ist der Käufer auf Plus500 offensichtlich lediglich der Inhaber einer Forderung, die sich aus dem CFD ergibt.

Anders als bei regulären Kryptobörsen partizipiert der Plus500-Nutzer nur an der Kursentwicklung einer Kryptowährung mit allen Vor- und Nachteilen, er selbst besitzt jedoch keine einzige Einheit einer Digitalwährung. Dementsprechend kann die Kryptowährung auch nicht an anderen Börsen gehandelt oder auf ein eigenes Wallet überwiesen werden. Also genau das ist nicht möglich, was Kryptos so wertvoll macht.

Wie bei CFDs üblich, legte Plus500 für unsere Testorders ein Ablaufdatum fest. Bei unserem redaktionsinternen Test von steuerratschlag.eu betrug die Laufzeit für Ripple-CFDs 24 Stunden, bei Bitcoin- und Ethereum-CFDs 48 bis 72 Stunden. Die Schließung der Order konnte dabei nicht gestoppt oder verzögert werden. Je nachdem, ob der Kurs stieg oder fiel, wurde der Restbetrag nach Ablauf der Zeit einfach wieder auf das Konto ausbezahlt. Insbesondere bei volatilen Kursen wie bei Kryptowährungen kann das für Anleger schnell ein Totalverlust bedeuten.

Besonders hintertrieben: Plus500 schickte uns SMS und E-Mails mit Warnungen, die den folgenden Wortlaut hatten: „Nicht vergessen: Ihre Ripple Position wird am 08/01/2018 um Uhrzeit xy +1 ablaufen.“ Was heißt: Dann verkauft Plus500 einfach die Order.

In unserem Fall erhielten wir nach dem von uns gar nicht gewünschten Verkauf des angeblichen „Ripple“ die SMS von Plus500: „Position xy Ripple geschlossen. Netto G/V: 29,xy Euro.“

Wir fragen uns: Was sollen solche Infos, wenn wir eh keinen Einfluss mehr haben? Zudem halten wir diese Art von „Nachrichten“ für irreführend, da wir eben, wie wir erst später herausfanden und verstanden hatten, gar nicht wirklich im Besitz von Ripple oder Bitcoins waren.

Kaum Hinweise auf CFD-Handel

Ärgerlicherweise finden sich auf Plus500 nur wenige Hinweise auf den reinen CFD-Handel. Zwar heißt es auf der Startseite: „Handeln Sie mit CFDs auf Aktien, Indizes, Devisen und Kryptowährungen.“ Allerdings kann dies im Eifer des Gefechts schnell überlesen werden und wird auch beim eigentlichen angeblichen Kauf von „Bitcoin“ oder „Ripple“ auf der Detailseite nicht mehr weiter groß ausgeführt.

Das heißt: Später, im eigentlichen Anmelde- und Kaufprozess, erfährt der Nutzer kaum noch etwas über das eigentliche Geschäftsgebaren des seriös erscheinenden Web-Brokers, der da aber dann nach unserer Meinung fast schon betrügerisch unseriös agiert. Denn am Ende fühlten wir uns betrogen. Wir waren eben nicht wirklich im persönlichen Besitz von realen Kryptowährungen, was uns aus unserer Sicht aber vorgegaukelt worden war. Denn auch nach erfolgter Anmeldung ließ in unserem Test Plus500 den Kunden in dem falschen Glauben, er würde direkt Einheiten einer Kryptowährung kaufen.

So war es bei Plus500 ein Leichtes in der Menüführung auf die Kategorie „Kryptowährungen“ und anschließend beispielsweise auf „Ripple“ zu klicken.

Ein unmittelbarer Hinweis, dass es hierbei lediglich um ein Finanzderivat handelt, suchten wir zum 9. Januar 2018 vergeblich.

Dabei würde bereits ein kurzes CFD hinter dem Währungsnamen, also beispielsweise „Bitcoin CFD“ und dann eine Erläuterung, was CFD denn ist (zum Beispiel über ein übliches anklickbares i für „Information) den Kunden aufhorchen lassen. Dass dieser Hinweis fehlt, ist sicherlich kein Zufall.

Besonders dreist: Nach unserer Testdurchführung erhielten wir von Plus500.de mehrere Newsletter, die uns Bonuszahlungen von mehreren Hundert Euro versprachen. Hierfür müssten wir lediglich weitere Handelspositionen ausführen, also jene Geschäftigkeit betreiben, die uns bislang unterm Strich Verluste auf dem Portal einspielten. Ab 250 Handelspunkten würde uns dann das Unternehmen mit 200 Euro incentivieren, versuchte uns Plus500 erneut zu ködern. Ehe der Bonus allerdings ausgezahlt wird, könnte der Kunde gegebenenfalls schon mehrere Tausend Euro verloren haben.

Echte Alternativen zu Plus500.de

Unser Tipp einmal mehr: In Kryptowährungen sollte man nicht zu vorschnell investieren, sondern sich Zeit nehmen, sich einzulesen.

Das heißt: Eine gewisse Einarbeitung in das Thema ist auf jeden Fall von Vorteil und schützt vor Neppern, Schleppern, Bauernfängern, wozu wir dubiose Seiten zählen, die so tun, als würden sie virtuelle Währungen verkaufen, es aber in Realität gar nicht tun. Wir zählen also auch Plus500.de und die zahlreichen anderen Länderseiten des Anbieters dazu, wo die Seiten genauso aussahen, wie bei unserem Testkauf auf Plus500.de in Deutschland.

Neben der Technologie und der Idee, die hinter jeder einzelnen Kryptowährung steckt, sollten sich Neulinge vor allem auch mit den unterschiedlichen Handelsplattformen auseinandersetzen.

Große echte Krypto-Handelsplattformen

Zu den derzeit größten Handelsplätzen für Kryptowährungen gehören unter anderem:

  • Bitfinex (China)
  • Binance (China)
  • Coinbase.

Die ersten zwei genannten Kryptobörsen (Bitfinex und Binance) bieten eine große Auswahl an verschiedenen digitalen Währungen. Nachteil: Sie sind etwas kompliziert in der Ausführung. Coinbase ist hingegen selbst für Laien schnell verständlich und einfach in der Handhabung.

Deutsche Nutzer sollten dennoch Obacht geben:

Am 23. August 2017 erweiterte nämlich Coinbase seine AGBs um einen Passus, wonach Kunden, die in Deutschland wohnhaft sind, den Service nicht nutzen dürften. Ironischerweise gelang es der Redaktion dennoch, ein Konto im September vergangenen Jahres zu eröffnen.

Trotzdem könnte Coinbase die Konten deutscher Kunden zu jeder Zeit sperren unter dem Vorwand, dass diese angeblich gegen das „User Agreement“ verstoßen würden. (18) Es ist daher ratsam, dort gekaufte Währungen umgehend auf eine andere Börse oder in ein Wallet zu transferieren.

Bitcoin.de – die sichere Plattformalternative in Deutschland

Eine gute Alternative zu den internationalen Platzhirschen ist die deutsche Handelsplattform bitcoin.de.

Der „Bitcoin-Marktplatz – Made in Germany!“ benötigt zwar etwas Einarbeitung, jedoch laufen die Transaktionen schnell und nach unserer Erfahrung sicher ab. Mit einem verbundenen Konto bei der Fidor-Bank lassen sich auf bitcoin.de Bitcoins per Express-Order auch sofort handeln.

Achtung: Vor dem Handeln muss auch auf bitcoin.de eine ID-Verifikation über Smartphone oder Webcam durchgeführt werden. Hier muss dann ein Ausweispapier persönlich mit der Vorderseite und Rückseite zum Abfotografieren durch den Tester gezeigt werden. Dieses Verfahren hat sich mittlerweile weltweit bei Kryptobörsen durchgesetzt.

Neben dem Kauf von Bitcoins unterstützt die Webseite bitcoin.de auch den Handel mit Bitcoin Cash und Ethereum.

Darüber hinaus ist bitcoin.de ebenso unter datenschutzrechtlichen Aspekten interessant. Während die großen Börsen Bitfinex und Binance ihren Sitz in China haben – und dort kaum überprüft werden kann, was mit den eigenen personenbezogenen Daten geschieht -, fällt die Nutzung von bitcoin.de unter deutsches Datenschutzrecht. bitcoin.de gehört zur deutschen Bitcoin Group SE mit Sitz in Herford. (19)

Gute Übersicht zu Kryptowährungen, Coins, weltweit

Wer wissen möchte, welche Coins, also Kryptowährungen, man wo kaufen kann, geht am besten beispielsweise auf www.cryptocompare.com/coins/#/eur. Dort sieht man nicht nur, wie das aktuelle weltweite Handelsvolumen ist, sondern auch, was die interessantesten Coins, also Kryptowährungen, derzeit sind.

Klickt man dann auf eine virtuelle Währung (nicht nur Bitcoins sind interessant, sondern zahlreiche andere Coins ebenso!!!), sieht man auf dem Menüpunkt „Markets“ an welchen Online-Börsen man sich registrieren kann, um die Kryptos dort zu kaufen.

Eine sehr gute Übersicht bietet dazu auch http://coinmarketcap.de/. Auch dort klickt man auf die Detailansicht je Coin und anschließend auf „Market“ und weiß dann, wo man sich anmelden muss, wenn man ein Coin, also eine virtuelle Währung kaufen will.

Die weltweit erfolgreichsten Coins, also Kryptowährungen

Weltweit gibt es bereits über 1200 Coins, also Kryptowährungen. Zu den erfolgreichsten Kryptos gehören derzeit, also im Januar 2018:

Ethereum, Ripple, Bitcoin, Monero, Stellar, 0x, Litecoin, Ethereum Classic, IOTA, DigiByte, Bitcoin Cash, Dogecoin, Stratis, Lisk, Siacoin, NEM, Dash, Augur, BitShares, Ethereum Classic, Zcash, Bytecoin, OmiseGO, Stellar, Nxt, GameCredits, Monero und Verge.

Achtung vor weiteren CFD-Portalen wie Lynx, Markets.com, Avatrade und Etoro

Finanzfachmann Markus Miller warnt zudem vor weiteren CFD-Portalen, die im Hype rund um Kryptos Kunden auf ihre teils dubiosen Seiten locken. So schrieb Miller am 5. Januar:

„Handeln Sie Cryptocoins nicht über Drivate oder CFD-Broker.  Bei Anbietern wie Lynx, Plus500, Markets.com, Avatrade und Etoro kaufen Sie gar keine echten, blockchainbasierten Cryptocoins mit eigenem Zugangsschlüssel und Walletverwahrung. Nein, Sie kaufen nur Finanzderivate in Form von Optionen und Differenzkontrakten.“  (20)

Ein in Deutschland mit Google-Werbung massiv um Kunden werbendes CFD-Portal ist auch xm.com. Wir warnen auch vor ebenfalls über Google Werbung massiv beworbener Bücher, die einem beispielsweise versprechen, man würde „Reich mit CFD“ werden können.

Einzelnachweise

(1) Kurse von coingecko.com, in: coingecko.com/de, Abruf am 09. Januar 2018 um 10.40 Uhr.

(2) Binance, Bitfinex, Bittrex Temporarily Say No to New Users, In: cointelegraph.com, vom 8. Januar 2018. Abgerufen am 09. Januar 2018.

(3) Plus500 – Main Sponsor of Atlético Madrid, in: plus500.com/Promotions/Atletico, Abgerufen am 09. Januar 2018.

(4) LONDON STOCK EXCHANGE WELCOMES PLUS500 TO AIM, Presseveröffentlichung von London Stock Exchange vom 24. Juli 2013. Abgerufen am 10. Januar 2018.

(5) PLUS500 LTD, Kurzporträt auf londonstockexchange.com. Abgerufen am 10. Januar 2018.

(6) Deutsche Bank Lowers Holding In Plus500 To Below 3%, Meldung von AllianceNews vom 9. Januar 2018. Abgerufen am 10.01.2018.

(7) Plus500 Erfahrungen und Test, in: broker-bewertungen.de/erfahrungsberichte/plus500, Abgerufen am 09. Januar 2018.

(8) Plus500 – Test und Erfahrungen, in: kanzlei-herfurtner. Abgerufen am 11. Januar 2018.

(9) CFD, in: boerse.ard.de, Abruf am 09. Januar 2018.

(10) Britain’s financial watchdog has ‚serious concern‘ about ‘high-risk, complex’ corner of the market, In: businessinsider.de vom 10. Januar 2018. Abgerufen am 10. Januar 2018.

(11) Strong Cryptocurrency CFD Volumes Bring Record Revenues for Plus 500, in: news.bitcoin.com vom 4. Januar 2018. Abgerufen am 10. Januar 2018.

(12) Wie/womit verdienen CFD Broker Geld?, in: CFD-Broker.com. Abgerufen am 11.01.2018.

(13) FSMA Regulation Governing The Distribution of Certain Derivate Financial Instruments, in: FSMA.be. Abgerufen am 11.01.2018.

(14) Contract for difference, in: wikipedia.org. Abgerufen am 11.01.2018.

(15) Further Definition of “Swap,” “Security-Based Swap,” and “Security-Based Swap Agreement”; Mixed Swaps; Security-Based Swap Agreement Recordkeeping, in: Federal Register/Vol. 77, No. 156, p. 48260, cftc.gov. Abgerufen am 11.01.2018.

(16) Dodd-Frank Wall Street Act, in: Government Publishing Office, gpo.gov, p. 388. Abgerufen am 11.01.2018.

(17) 15 USC 78 C – Definitions and Application – Clearing Agency – Title 14 – Commerce and Trade, in:  Government Publishing Office, gpo.gov, p. 175. Abgerufen am 12.01.2018.

(18) Coinbase User Agreement, in: coinbase.com/legal/user_agreement, vom 23. August 2017. Abgerufen am 09. Januar 2018.

(19) Bitcoin.de, in Abruf: bitcoin.de, Abgerufen am 09. Januar 2018.

(20) Die Bitcoin-Analyse: 10 Punkte die jetzt wichtig sind!, von Markus Miller, „INSIDER für Geopolitik, Ökonomie & Geld“, auf Xing.com vom 5. Januar 2018. Abgerufen am 10. Januar 2018.

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