Die britische Regierung will Hollywood die Stirn bieten - durch Steueranreize.
Die britische Regierung will Hollywood die Stirn bieten – durch Steueranreize.

Die Europäische Union (EU) hat nun der britischen Filmindustrie zugesagt, auch weiterhin Steuervergünstigungen in Anspruch nehmen zu dürfen. Dies stelle keine unerlaubte Subvention dar, so die EU.

Derzeit reformiert Großbritannien die Besteuerung von britischen Filmproduktionen. Geplant ist, dass Filmproduktionsfirmen generell eine Steuerentlastung von 25% auf die Kosten einer Filmproduktion erhalten können. Das kündigte der britische Finanzminister, in Großbritannien als Schatzminister bezeichnet, George Osborne an. Die Steuererleichterungen für Filme verteidigt Osborne mit dem Argument, damit könne man sich von Hollywood wieder unabhängiger machen und eigene britische Blockbuster-Produktionen stärker im Vereinigten Königreich (UK) ermöglichen.

Allerdings, auch das führt die britische Regierung aus, wolle man nur Qualitätsproduktionen steuerlich fördern. Was darunter zu verstehen ist, ist bislang nicht klar. Bislang galt in Großbritannien, dass Filmproduktionen die ersten 20 Millionen Britischen Pfund an Produktionskosten mit 25% absetzen konnten, die weiteren Beträge mit 20%. Künftig soll unabhängig von der Höhe der Produktionskosten generell die 25%-Klausel in der Steuer gelten.

Nach Angaben des britischen Finanzministeriums machten die britischen Steuerentlastungen für Filmproduktionen rund 2 Milliarden Britische Pfund aus: „Das sind viele tausend Arbeitsplätze und viele verschiedene Branchen, dazu gehört nicht nur der Filmvertrieb, sondern das Filmemachen ebenso, wie die Kostümherstellung oder das Bühnenbild“, so Osborne. „All diese Dinge umfassten „diese brillante Industrie, sie unterstützt brillante Arbeitsplätze und es ist ein großes Aushängeschild für unser Land“.

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In konkreten Zahlen bedeutet dies, dass, wenn ein britischer Film in der Produktion 40 Millionen Britische Pfund kostet, der Staat 1 Millionen Britische Pfund an Steuergeldern schenkt.

Amanda Nevil, CEO des British Film Institute (BFI), freut sich über die Fördergelder: „Die Steuerentlastung für die Filmindustrie ist ein wichtiger Bestandteil in gewinnbringende Kombinationen aus herausragenden Filmschaffenden, der Crew… der weltweit führenden Studios, Einrichtungen und ikonischen Orten in Großbritannien.“ Weiter erklärte Nevil, wonach die Film-Steuererleichterungen „uns auf der Weltbühne konkurrenzfähig hält, hilft zu wachsen und in der Wirtschaft Arbeitsplätze schafft“.

Zu den steuerlich in UK geförderten britischen Filmen gehört auch Harry Potter. Alleine 2014 haben nach Angaben des britischen Finanzministeriums 222 britische Filme eine steuerliche Entlastung erhalten.

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Von Herbert

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