Die Steuerreform in Belgien verzögert sich.
Die Steuerreform in Belgien verzögert sich.

Die belgische Regierung plant seit Monaten eine große Steuerreform. Doch jetzt droht eine Verzögerung, welche die belgischen Provinzen – sogenannte Regionen – teuer zu stehen kommen könnte.

Bis zu einer Milliarde Euro könnte eine weitere Verzögerung der belgischen Steuerreform kosten. Konkret hatte die belgische Zentralregierung geplant, dass jeder Steuerzahler netto monatlich 100 Euro mehr an Steuern bezahlen soll. Ausgenommen sind niedrige Einkommen.

Jetzt sagt aber die belgische Region Wallonie: Eine weitere Verzögerung der Einführung der neuen Bundessteuer koste die Regionen rund eine Milliarde Euro bis 2019. Davon würden alleine 290.000.000 € auf die Wallonische Region entfallen.

Die Provinz Wallonien errechnete diese Summen im Rahmen der „Stellungnahme zu den Auswirkungen der Bundessteuerverschiebung auf die Finanzen der Wallonischen Region“. Die Stellungnahme hatte der „Rat für Steuern und Finanzen Wallonien“ (CFFW) durchgeführt.

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Die in Belgien geplante Steuerreform soll den Provinzen größere Autonomie zugestehen, so dass rund ein Viertel des Gesamteinkommenssteuer-Aufkommens in Belgien (PIT) – konkret 25,99% – nicht mehr der belgischen Zentralregierung zu gute kommt, sondern eben direkt den Provinz-Verwaltungen. Die Wallonische Region ist eine von drei Regionen des Königreichs Belgien und damit ein Gliedstaat des belgischen Bundesstaates.

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