Irlands Wirtschaft kämpft seit Jahren mit einer Kriese. Hier die Stadt Belfast.
Irlands Wirtschaft kämpft seit Jahren mit einer Kriese. Hier die Stadt Belfast.

Die Bank of Ireland vermeldet für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2015 einen Gewinnsprung auf 1,2 Milliarden Euro vor Steuern. Dies ist eine Steigerung von 30 Prozent gegenüber 2014.

Zum ersten Mal seit 2008, teilte die Bank zudem mit, könne man auf Grund des verbesserten Gewinns eine Dividende an Stammaktionäre ausbezahlen. Allerdings könne das noch bis 2017 dauern.

Der Gewinn der Bank of Ireland konnte vor allem Dank eines Anstiegs im Kreditbereich gespeist werden. So konnte die Bank 2015 insgesamt 40 Prozent mehr Kredite vergeben, als im Vorjahr. Das komplett vergebene Kreditvolumen der Bank of Ireland umfasste 2015 ein Volumen von 14,2 Milliarden Euro. Gleichzeitig konnte die Bank ihr Volumen an notleidenden Krediten um 3,8 Milliarden Euro reduzieren.

Neben der Kreditsparte verweist die Bank of Ireland darauf, dass auch alle anderen Sparten profitabel gearbeitet hätten. Zudem sei es gelungen, die Kapitalquote um weitere 11,3 Prozent zu stärken, was nun 500 Basispunkten entspräche.

Nach wie vor gelten Aktien der Bank of Ireland bei Anlegern nicht als Hotspot. Das mag an der generellen Angst vor weiteren Bankenkrisen liegen, aber auch an der mangelnden Dividendenausschüttung vieler Banken. Im Falle der Bank of Ireland teilte das Bankhaus weiter mit, wonach man sich künftig vorstellen könne, „umsichtig und schrittweise“ daran zu arbeiten, eine Dividende auszuschütten und zwar bis zu 50 Prozent des „nachhaltigen Ergebnisses“.

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Kreditvergabe-Geschäft läuft besser

Der CEO der Bank of Ireland, Richie Boucher, erklärte ferner, wonach seine Bank nach wie vor der größte Kreditgeber für die irische Wirtschaft sei. Alleine 2015 habe man 6,9 Milliarden Euro neuer Kredite an die Privat- und Geschäftskunden verliehen. Mit der Vergabe wolle man sich auch „neues Vertrauen“ in der Wirtschaft und bei Verbrauchern erarbeiten.

Allerdings müssen die Kreditnehmer bei der Bank of Irland tendenziell für Kredite mehr Zinsen bezahlen. So stieg die Nettozinsspanne um 8 Punkte auf 2,19 Prozent.

Mit Blick auf die Zunahme der Gewinne sagte Boucher ferner, dass diese auch Dank stabiler Einnahmen aus Gebühren für Bankgeschäfte erwirtschaftet worden sein, sowie auf Grund eines höheren Zinsüberschusses. Wie im Falle zahlreicher Banken überarbeitet die Bank of Ireland derzeit außerdem das Asset-Portfolio.

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Der Aktienkurs der Bank of Ireland lag am Donnerstagvormittag bei 0,28 Cent. Das ist ein Plus von 6,42 Prozent. Die Markkapitalisierung beträgt laut MSN Finance 9,13 Milliarden Euro.

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Von Frank

Frank faszinieren ausgefallene Geschäftsmodelle und Steuersysteme. Neben Russland interessiert er sich besonders auch für die Schweizer Steuermodelle oder jene in Südafrika. Kontakt über: frank.herrmann@steuerratschlag.eu

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