Barcelona ist eine attraktive Stadt. Hier der jährliche Karfreitags-Prozessionsumzug um 20 Uhr vor der Kathedrale von Barcelona. (Bild: sr)
Barcelona ist eine attraktive Stadt. Hier der jährliche Karfreitags-Prozessionsumzug um 20 Uhr vor der Kathedrale von Barcelona. (Bild: sr)

Wer in Spanien eine Immobilie erwerben möchte, eine Wohnung oder ein Haus, sollte wissen: Die Immobilienpreise ziehen wieder an.

Dies zeigt ein Blick in die Immobilienanzeigen der großen spanischen Tageszeitungen. Wer beispielsweise an Ostern 2017 die führende örtliche Tageszeitung von Barcelona, die berühmte El Periódico aufschlug, und dort die Immobilienanzeigen von grupassa.com stöberte, sah schnell:

Nach dem Platzen der Immobilienblase in Spanien in 2008, geht es nun zehn Jahre später langsam aber sicher mit den Immobilienpreisen wieder nach oben.

So kostet beispielsweise in Barcelona eine relativ einfache Wohnung mit 124 Quadratmetern in einem schalen Wohnkomplex aus den 1960er Jahren bereits 550.000 Euro.

In einem ebenfalls furchtbar anzuschauenden Plattenbau aus den 1950er oder 1960er Jahren wird derzeit außerdem eine 136-Quadratmeter-Wohnung zu saftigen 398.000 Euro angeboten und mit „CASA EN VENTA“ überschrieben. Das ist die spanische Aussage für „Haus zu verkaufen“.

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Ein anderer Immobilienbesitzer möchte seine 72-Quadratmeter-Wohnung ohne Balkon in einem Gebäude aus den 1920er Jahren ebenfalls in der katalanischen Metropole loswerden – für recht hohe 198.000 Euro.

Auch ein Immobilienmakler für Luxusimmobilien in Barcelona, welcher regelmäßig in der katalanischen Tageszeitung El Periódico vor allem Samstags oder Sonntags seine Immobilien ganzseitig anpreist, zeigt, dass Immobilienpreise in Spanien anziehen.

Am Sonntag den 16. April 2017 fand sich beispielsweise in der El Periódico vom spanischen Luxus-Immobilienverkäufer living.es eine ganzseitige Anzeige für den Verkauf einer Villa mit 460 Quadratmetern Wohnfläche zu 3,15 Millionen Euro.

Eine andere Villa mit 500 Quadratmetern Wohnfläche offeriert living.es zu 5.9 Millionen Euro.

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Ebenfalls Millionen Euro ruft living.es in seinen Immobilienanzeigen in der El Periódico für zahlreiche andere Luxus-Wohnungen oder Häuser auf.

Mal wird ein 350 Quadratmeter-Wohnhaus in Barcelona für 2,1 Millionen Euro feil geboten, dann eine 123-Quadratmeter-Wohnung zu 650.000 Euro.

Doch ob Berlin, München, Wien, Bozen, Luxemburg, Zürich oder eben Barcelona:

Tendenziell überteuerte Immobilien zu erwerben ist meist nur sinnvoll, wenn man es entweder als Kapitalanlage nutzt oder dauerhaft beabsichtigt selbst darin zu wohnen. Hochpreisige Immobilien über Mietpreise zu refinanzieren macht in der Regel keinen wirtschaftlichen Sinn.

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Hintergrund Barcelona als Touristen-Magnet mit hohem Lebenskomfort

Barcelona gehört zu den schönsten Metropolen in Europa. Die von den Römern gegründete Stadt verfügt über zahlreiche einmalige Sehenswürdigkeiten.

Dazu gehört beispielsweise die kilometerlange Las Ramblas-Fußgängerzone. Sie ist eine der größten und schönsten weltweit.

Es gehört aber auch die Kathedrale von Barcelona zu den Highlights, die „La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia“.

Am Kaifreitagabend findet hier auf dem Vorplatz jährlich um 20 Uhr der spektakuläre Christi-Prozessionsumzug statt.

Ein Konzert in der wunderschönen Musikhalle des Jugendstils, die „Palau de la Música Catalana“, ist ebenfalls ein Höhepunkt für Barcelona-Fans.

Natürlich ebenso das 1963 vom engsten Picasso-Freund gegründete Museu Picasso. Hier empfiehlt es sich, Eintrittskarten Tage vor dem geplanten Besuch online zu bestellen, sonst drohen Wartezeiten bis zu 2 Stunden.

Das gilt auch für die phänomenal schöne La Sagrada Família-Kirche von Architekt-Genie Antoni Gaudi.

Für diese 1883 geplante außergewöhnlichste christliche Basilika sollten ebenfalls Tage vor dem Barcelona-Besuch Eintrittskarten vorab online erstanden werden, da der Run auf das Gotteshaus von Jahr zu Jahr zunimmt. Selbst online gibt es meist spontan keine Karten mehr zu kaufen.

Ebenso beliebt sind der phänomenale Stadtstrand mit seinen schönen Restaurants in Barcelona oder das Museum Marítim, ein original erhaltener Gebäudekomplex aus dem 13. Jahrhundert.

In diesem Gebäude, einer Werftanlage, hatte Spanien, beziehungsweise Katalonien, über Jahrhunderte seine Sklaven-Galeeren gebaut. Mit ihnen hatte man unter menschenunwürdigen Umständen und Terror die Welt erobert.

Die bis zu 500 Sklaven-Ruderer durften noch nicht einmal zum Stuhlgang ihre Folterbanken verlassen, mussten Tag und Nacht bis zum Tod rudern. Die im Museum ausgestellte goldverzierte und 1973 nachgebaute Galeere „Real“ gibt einen Einblick in dieses Leben.

Dass es genügt, einige Sehenswürdigkeiten von außen anzuschauen, ist, wie in jeder Weltmetropole, auch in Spaniens Barcelona so.

Dazu gehört beispielsweise das Casa Milà-Wohnhaus von Gaudi. Die 22 Euro pro Eintrittskarte, um dann auf dem Dach des Gebäudes herumspazieren zu können, sind pure Abzocke.

Barcelona-Liebhaber wissen aber auch das vorzügliche katalanische Essen zu schätzen und zu genießen.

Berühmt sind die Creme Catalana, eine Art Crème brûlée oder das zu Hauptmalzeiten gerne dazu bestellte „pa amb tomàquet“-Brot. Dabei handelt es sich um ein geröstetes Brot, welches mit Knoblauch und Tomaten bestrichen wird und super lecker schmeckt.

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Von Herbert

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