US-Milliardär und Philanthrop Warren Buffett begründet im US-Fernsehsener CNBC warum er IBM-Anteile umfangreich verkauft. (Bild: Screenshot)
US-Milliardär und Philanthrop Warren Buffett begründet im US-Fernsehsener CNBC warum er IBM-Anteile umfangreich verkauft. (Bild: Screenshot)

Am Samstag den 6. Mai versammeln sich wieder Tausende Aktionäre der Berkshire Hathaway Inc. zur alljährlichen Aktionärsversammlung in den USA. Berkshire Hathaway wurde 1955 vom Anlagegenie Warren Buffett, 86, gegründet. Er ist seit Jahren einer der fünf reichsten Milliardäre der Welt.

Auch wenn Warren Buffett wieder gute Gewinne vor seinen Aktionären wird verkünden können, so läuft es doch nicht überall rund.

Sorgen bereite derzeit vor allem, schreibt die US-Nachrichtenagentur Bloomberg, das Geschäft des amerikanischen Autoversicherung-Konzerns Geico. An dem Unternehmen hält Berkshire 100%.

Geico ist die Abkürzung für „Government Employees Insurance Company“. Auch wenn das 1936 von Leo Goodwin Sr. und Lillian Goodwin gegründete Unternehmen heute sein Geld weniger mit Regierungs-Mitarbeitern verdient, als mit Autobesitzern.

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Neben Geico enttäuscht Buffett eine weitere 100%-Beteiligung von Berkshire Hathaway im Versicherungsgeschäft und zwar am US-Rückversicherer Gen Re, beziehungsweise General Re („General Reinsurance Corporation“). Hier gab es gesunkene Gewinne. Der Grund hierfür waren hohe Ausgaben für eine Zyklon-Umweltkatastrophe in Australien.

Gen Re ist 1846 von einem Deutschen als „Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft“ gegründet worden.

Heute beschäftigt das Unternehmen Gen Re rund 1900 Mitarbeiter. Neben dem Bereich Schadenversicherungen und Unfallversicherungen ist der Rückversicherer General Re im Lebensversicherungs-Bereich und den Krankenversicherungen aktiv.

Für einen Paukenschlag sorgte Berkshire Hathaway aber nun mit dem bekannt gewordenen Verkauf großer Aktienpakete am US-Technologieriesen IBM. So verkauft Berkshire gut ein Drittel der 81 Millionen IBM-Aktien, welche die Berkshire-Holding hält.

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Für IBM-Geschäftsführerin Virginia Rometty, die erst vor wenigen Wochen mit Kanzlerin Angela Merkel in Washington im Rahmen eines Business-Treffens mit US-Präsident Donald Trump saß, ist dies ein Schlag ins Gesicht.

Warren Buffett war vor gut sechs Jahren, 2011, bei IBM eingestiegen. In einem kurzen Fernsehinterview mit dem amerikanischen Sender CNBC erklärte er den Grund für den umfangreichen IBM-Rückzug:

So hätten er als auch das Management bei IBM sich stärkeres Wachstum im IBM-Geschäft gewünscht. Doch stehe IBM auch unter massivem Wettbewerb, was es schwer mache.

Unterm Strich verdient Milliardär Buffett für seine Aktionäre aber immer noch prächtig.

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So weist die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway im ersten Quartal 2017 einen operativen Gewinn von 3,7 Milliarden Euro aus. Das sind 4,8% weniger, als im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Buffetts Konglomerat umfasst über 80 Firmen. Dazu gehören eine der größten amerikanischen Eisenbahngesellschaften, ebenso Einzelhändler, Versicherungen, Autohäuser oder Medien. In Deutschland ist Warren Buffett bislang kaum größer engagiert.

Er erklärte dies einmal damit, wonach er angeblich Schwierigkeiten habe, den deutschen Mittelstand zu verstehen.

Immerhin soll die Berkshire Hathaway für rund eine Milliarde Euro Aktien an der ehemaligen Münchener Rück, heute bekannt als Munich Re, halten.

Sie sei, schreibt das Handelsblatt, der weltweit wichtigste Rückversicherer und Warren Buffett mit einem Beteiligungs-Anteil von 8% der wichtigste Shareholder.

Die Münchner Rück verlor durch den in den USA ausgelösten Börsencrash von 2001 damals gut zwei Drittel ihrer Markkapitalisierung.

Bis heute hat sie sich von diesem Tiefschlag nicht mehr ganz erholen können. So beträgt der Börsenwert von Munich Re im Mai 2017, lässt sich Yahoo Finance entnehmen, noch 27,92 Milliarden Euro.

Zu den bekanntesten Beteiligungen von Warren Buffett gehören weitere globale Marken wie Apple, Coca-Cola, Goldman Sachs oder Kraft Heinz.

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Von Tim

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