Kenia ist ein beliebtes Urlaubsland in Afrika. Doch die Bürger leiden häufig unter großer Armut. (Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain)
Kenia ist ein beliebtes Urlaubsland in Afrika. Doch die Bürger leiden häufig unter großer Armut. (Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain)

In Kenia plant die Regierung Unternehmen, welche Wetten anbieten, mit mehr als doppelt so viel wie bisher zu besteuern: Mit 50%.

Sollte die kenianische Regierung Wetten künftig wirklich so hoch besteuern, entspräche dies einem Anstieg von rund 600%. Besteuert werden sollen die Bruttowetteinsätze.

In Kenia sind Wetten, auch Sportwetten, für viele Bürger die einzige Hoffnung, jeweils aus der Armut herauszukommen.

Nach Angaben der kenianischen Regierung seien 2016 in dem beliebten afrikanischen Urlaubsland rund 4 Milliarden Kenianische Schillinge mit Wetten umgesetzt worden. Umgerechnet sind das 34 Millionen Euro.

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Kritiker monieren, wonach die neue Steuer Wettfirmen in den Ruin treiben werde und dadurch Arbeitsplätze verloren gehen würden.

Zudem kritisieren sie, dass Glücksspieler künftig auf Online-Wettanbieter ausweichen könnten, die im Ausland sind. Dies bringe Kenia dann gar keine Steuer mehr.

Wie in Europa, so gilt in Kenia: Die bisherigen Steuereinnahmen aus Wetten werden unter anderem zur Förderung der Kultur verwendet – vor allem des Sports.

Zudem sponsern einige Wettanbieter von sich aus Kultur oder Sport. Zu den beliebtesten Sportarten in Kenia gehören Fußball, Basketball, Rugby, Motorsport oder Boxen.

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Die neue Wettsteuer möchte der Sport- und Kulturkabinettssekretär von Kenia, Dr. Hassan Wario, eintreiben.

Doch wie in so vielen afrikanischen Ländern, monieren Unternehmer auch in dem beliebten Touristenland Kenia:

Höhere Steuereinnahmen würden so oder so nicht bei den Menschen ankommen, da die herrschenden politischen Eliten zu korrupt seien.

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