Schon bald Vergangenheit: Schäuble in der Rolle seines Lebens - als Bundesfinanzminister. Hier mit Toomas Tõniste, ehemaliger Olympia-Sportler und Finanzminister von Estland. (Bild: CC BY 2.0 Wikimedia).
Schon bald Vergangenheit: Schäuble in der Rolle seines Lebens – als Bundesfinanzminister. Hier mit Toomas Tõniste, ehemaliger Olympia-Sportler und Finanzminister von Estland. (Bild: CC BY 2.0 Wikimedia).

Er gehört zu den größten deutschen Politikern in den vergangenen 40 Jahren. Nun könnte ein Ära, eine Legende in der Politszene, sich seinem Ende neigen.

Am kommenden Montag, den 23. Oktober 2017, tritt Dr. Wolfang Schäuble (CDU) von seinem langjährigen Amt als Bundesfinanzminister zurück, das er seit 2009 bekleidete. (1)

Viele sehen dem Tag von Schäubles Rücktritt wehmütig entgegen. Denn Wolfang Schäuble stand mehr noch als Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, für Zuversicht, Stabilität, Ordnung.

Er stand für Ordnung in den so chaotischen Zeiten an den Finanzmärkten.

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Wer Nachfolger von Schäuble im Berliner Finanzministerium wird, steht nach wie vor nicht fest.

Sowohl die FDP als auch Bündnis 90/Die Grünen haben Interesse an dem so prestigemäßigen Bundesministerium gezeigt.

Neben Schäuble tritt, schreibt „Die Welt“, noch eine andere Institution auf dem Politparkett in Berlin von seinem bisherigen Job zurück:

Werner Gatzer (SPD), der seit ganzen zwölf Jahren den Posten des Haushaltsstaatssekretärs bekleidet.

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Damit sei er, mittlerweile beamtet, länger Haushaltsstaatssekretär, als sein Vorgänger, Manfred Overhaus. (2)

Bereits unter Schäuble-Vorgänger Peer Steinbrück (SPD) war Gatzer im Bundesfinanzministerium als Staatssekretär tätig.

Dass sich Gatzer so lange halten konnte, zeigt beeindruckend, dass er neben seiner Fachkompetenz auch zwischenmenschlich und als Teamplayer geachtet wird.

Besonders zugute wird Gatzer gehalten, dass unter ihm erstmals seit über 40 Jahren wieder eine schwarze Null im Bundesbudget gestanden habe.

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Allerdings hat Gatzer den ausgeglichenen Bundeshaushalt nicht alleine zu verantworten, sondern er ist vor allem der Hochsteuerpolitik, welche CDU, CSU und SPD seit vielen Jahren fahren, zuzuschreiben.

Ob Schäuble mit seinem künftigen Job, Präsident des Bundestages zu sein, wirklich glücklich wird, bezweifeln einige aus der Finanzszene.

Denn sich mit schnöden Hausordnungen herumschlagen ist etwas ganz anderes, als im Hochfinanz die Maßstäbe zu legen.

Einzelnachweise

(1) Finanzministerium verliert neben Schäuble tragende Säulen, von Jan Dams, in: Die Welt Online vom 20.10.2017. Abgerufen am 22.10.2017.

(2) Werner Gatzer, in: Wikipedia.

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