Während in Deutschland immer häufiger von einer Immobilienblase gesprochen wird, beispielsweise in Berlin oder München, scheinen zunehmend Anleger auch den dicken Braten in Kryptowährungen oder sonstigen digital-virtuellen Geld-Plattformen zu erhoffen.

Innerhalb von nur 48 Stunden hat sich beispielsweise der Kurs von Bitcoin-Konkurrent Ripple [XRP] nahezu verdoppelt. [1] Beim Blick auf die vergangene Woche verbucht der virtuelle Geldtransferdienst gar einen Wertzuwachs von 150,96% auf 0,4685 Euro. [2]

CEO von Ripples ist Brad Garlinghouse. Das Motto von Ripple lautet: „Die weltweit einzige Blockchain-Lösung für globale Zahlungen“. [3]

Der Wert von Ripple ist jedoch immer noch meilenweit entfernt vom Gewicht eines Bitcoins. Kostete Anfang des Jahres ein Bitcoin noch rund 5000 Euro, liegt der Preis des Marktführer unter den virtuellen Währungen und Währungsplattformen im Dezember 2017 bei fast 10.000 Euro.

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Ripple wird nach Angaben von wallstreet-online an den folgenden Börsen gehandelt: TheRockTrading, Kraken, Bitstamp und am CryptoCompare Index. Der CryptoCompare Index verfügt aktuell über das größte Handelsvolumen des Ripple. [2f]

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Wie an Aktienbörsen schwanken allerdings an Kryptobörsen die Werte der gehandelten virtuellen Währungen und Plattformen je nach Angebot und Nachfrage. Deshalb lohnt es sich, stets dort zu kaufen, wo der Wert der begehrten virtuellen Währung am niedrigsten ist.

Kostet beispielsweise ein Ripple am CryptoCompare Index derzeit 0,4648 Euro (Stand: 14.Dezember 2017, 8:07 Uhr), werden am TheRockTrading 0,47619048 Euro verlangt. [2ff]

Das Ripple längst auf der Überholspur ist, lässt sich nicht nur an der Wertsteigerung erkennen, sondern ebenso an formalen Geschäftspartnerschaften.

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So soll Ripple angeblich, wird berichtet, mit einigen der größten Finanzinstitute der Welt Vereinbarungen über eine Zusammenarbeit getroffen haben. Angeblich gebe es Übereinkünfte zwischen Ripple und mehr als 100 Banken. [1f]

Unter den Kooperationspartnern seien unter anderem American Express oder die führende spanische Bank Santander.

61 japanische Banken sollen mit Ripple bereits beim Handel zusammenarbeiten

Zudem gebe es mit japanischen und südkoreanischen Kreditinstituten eine Kooperation. Das Ziel soll unter anderem sein, mit Hilfe der Ripple-Software die Transaktionskosten bei Währungsgeschäften um mindestens 30 Prozent zu senken.

Alleine in Japan würden angeblich 61 Banken, welche Teil des Japan Bank Consortium (JBC) sind, mit Ripple eine Übereinkunft getroffen haben, heißt es. [1ff]

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Japan gilt als eines der am weitesten entwickelten Länder rund um Kryptowährungen und virtuelle Handelsplattformen. Kein Wunder, dass seit April 2017 Bitcoin in Japan sogar als offizielle Währung anerkannt ist. Diese oberste Staatsanerkennung hat naturgemäß dem Markt der Kryptowährungen einen enormen Aufschub verliehen.

Komplexe Software

Der Handel von virtuellen Währungen ist aber komplex. Im Falle von Ripple-Konkurrent Bitcoin wird der Handel über eine sogenannte mathematische Blockchain betrieben. Diese Blockchain gilt als älteste und startete im Januar 2009. Damals betrug die Bitcoin-Blockchain eine enorme Größe von 144,5 GB. Mittlerweile wird sie auf 11.900 Knoten beziffert.

Wikipedia umschreibt eine Blockchain wie folgt:

„Eine Blockchain (auch Block Chain, englisch für Blockkette) ist eine kontinuierlich erweiterbare Liste von Datensätzen, genannt ‚Blöcke‘, welche mittels kryptographischer Verfahren miteinander verkettet sind. Jeder Block enthält dabei typischerweise einen kryptographisch sicheren Hash des vorhergehenden Blocks, einen Zeitstempel und Transaktionsdaten.“ [4]

Die Ripples Handels-Technologie ist das Zentrum von Ripple

Im Falle von Ripple gibt es ebenfalls eine Software – die Ripples Technologie. Sie wird Banken oder Währungsplattformen zur Verfügung gestellt. Die Software ermöglicht es, innerhalb weniger Sekunden viele Milliarden Euro um die ganze Welt zu transferieren.

Ripple umschreibt seine Technologie wie folgt:

„Basierend auf der fortschrittlichsten Blockchain-Technologie, die skalierbar, sicher und interoperabel für verschiedene Netzwerke ist…. bietet [Ripple] optionalen Zugriff auf das weltweit schnellste und skalierbarste digitale Asset für Zahlungen, XRP.“ [3f]

Zudem schreibt die Kryptowährung:

„Treffen Sie RippleNet: Ripple verbindet Banken, Zahlungsanbieter, Digital Asset Exchanges und Unternehmen, um über RippleNet eine reibungslose Erfahrung zu bieten Geld global zu versenden.“ [3ff]

Ripple sieht sich selbst offensichtlich nicht als virtuelle Währung vom Schlage Bitcoins, obwohl das Geschäftsmodell ähnlich ist. So führt jedenfalls Wikipedia wiederum aus:

„Ripple ist ein Open-Source-Protokoll für ein Zahlungsnetzwerk, basierend auf einer Idee von Ryan Fugger und weiterentwickelt von Ripple Labs. In seiner endgültigen Ausbaustufe soll Ripple ein verteiltes Peer-to-Peer-Zahlungsverfahren sowie ein Devisenmarkt sein. Das Ripple-Netzwerk unterstützt jede beliebige Währung [Dollar, Euro, Yen, Bitcoin etc.].“ [5]

Die bekanntesten Kryptowährungen und virtuelle Währungsplattformen

Als bekannteste Kryptowährungen gelten derzeit: Bitcoin [BTC], Bitcoin-Cash [BCH], Bitcoin-Gold [BCG], Dash [DASH], Ether [ETH], Ethereum-Classic [ETC], IOTA [IOT], Litecoin [LTC], Lisk [LSK], Monero [XMR], Ripple [XRP], NEO [NEO] und Zcash [ZEC]. [6]

Einzelnachweise

[1] Bitcoin-utfordrer fordoblet i verdi på 48 timer: – Et internettøyeblikk for finanssektoren, übersetzt: Bitcoin Herausforderer verdoppelt im Wert von 48 Stunden: – Ein Online-Moment für den Finanzsektor, von Morten Iversen, in: DN Dagens Naeringsliv vom 14. Dezember 2017.

[2] Börsenkurs Ripple, in: Wikipedia vom 14. Dezember 2017 um 8:07 Uhr.

[3] Tritt RippleNet bei. Die weltweit einzige Blockchain-Lösung für globale Zahlungen, in: ripple.com.

[4] Blockchain, in: Wikipedia.

[5] Ripple [Geldsystem], in: Wikipedia.

[6] Liste von Kryptowährungen, in: Wikipedia.

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Von Frank

Frank faszinieren ausgefallene Geschäftsmodelle und Steuersysteme. Neben Russland interessiert er sich besonders auch für die Schweizer Steuermodelle oder jene in Südafrika. Kontakt über: frank.herrmann@steuerratschlag.eu

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