US-Starinvestor Warren Buffett macht sich sorgen um die weltweiten Finanzmärkte. Auf dem 50. Jahrestag seiner berühmten Investment-Holding Berkshire Hathaway sagte er im US-Städtchen Omaha im Bundesstaat Nebraska, wonach eigentlich die westlichen Staaten eine kräftige Inflation aufweisen müssten, doch täten sie dieses seltsamerweise nicht:

„Wenn man Geld mit dem Helikopter abwirft, müssten die Preise steigen“, so Warren Buffet. Doch täten sie dieses in vielen Ländern nicht. Gleichzeitig sagte der amerikanische Milliardär, wonach er davon ausgehe, dass der amerikanische Dollar auch die nächsten 50 Jahre die weltweite Leitwährung, also Reservewährung, bleiben werde.

Ebenfalls kritisch sieht Buffett die weiter steigenden Aktienkurse, welche nach seiner Einschätzung teuer erschienen vor allem im Hinblick auf die Zinsen, wenn diese wieder steigen würden. Was er damit meint, war allerdings nicht klar. Möglich, dass er damit auf den Kauf von Aktien auf Kredit anspielt, was aber für Kleinanleger zumindest in Deutschland verboten ist. Warren Buffett vom Berkshire Hathaway Konglomerat sagte: „Wenn wir wieder den normalen Zinsen haben, werden Aktien zu diesen Preisen hoch schauen“.

Warum gibt es keine Inflation?

Auch wenn Buffett über jahrzehntelange Erfahrung im Hinblick auf staatliche Geldpolitik hat, so räumte er doch mit Blick auf die amerikanische Notenbank Federal Reserve ein, dass er nicht vorhersagen könne, wie sich nun langfristig die Preise in den USA entwickeln würden. Wie in Europa die Europäische Zentralbank, pumpt auch die Federal Reserve in den USA seit 2008 viele Hundert Milliarden Dollar in den Markt, um die Kosten für Kredite künstlich niedrig zu halten und damit Konsum und Investitionen zu fördern.

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Desweiteren erklärte Buffett: Auch wenn die weltweiten Wirtschaftsaussichten nicht ideal seien, auch nicht in den USA, so werde Berkshire Hathaway Investitionen in andere Unternehmen nicht von der generellen Wirtschaftssituation abhängig machen.

Berkshire Hathaway will nur langfristig investieren

Vielmehr setze Berkshire Hathaway ausschließlich auf langfristige über Jahrzehnte dauernde Investments, durchaus mit der Option auf die „Ewigkeit“. Für Berkshire Hathaway seien langfristige Trends wichtiger als kurzfristigen Konjunkturaussichten.

Mit Blick auf die Tatsache, dass China dabei ist, Japan als zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt dauerhaft abzulösen, erklärte Buffett auf dem 50. Jubiläum der von ihm gegründeten Berkshire Hathaway, wonach er es gut finde, dass die Menschen in China einen Weg gefunden hätten, „ihr Potential zu entsperren“. Wichtig sei aber, dass sich sowohl China wie die USA gegenseitig „mögen“ würden und „vertrauen“.

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Auch wenn es in Deutschland seit 1. Januar 2015 über alle Beschäftigungs-Branchen hinweg einen einheitlichen Mindestlohn von wenigstens 8,50 Euro pro Stunde gibt, so bleibt ein Mindestlohn in den USA meist eine lokale Regelung.

Zwar habe er nichts dagegen, so Buffett, wenn man darüber diskutiere nun den Mindestlohn in den USA anzuheben, doch müsse man sich klar machen, dass dieses eine „Menge von Verzerrungen“ nach sich ziehen könne. Sinnvoller als einen steigenden Mindestlohn empfinde er die Subventionierung von Niedrigstlöhnen durch den Staat, eine sogenannte Earned Income Tax Credit.

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