VW war die Kultmarke der Flowerpower-Generation in den 1960er Jahren. (Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain)
VW war die Kultmarke der Flowerpower-Generation in den 1960er Jahren. (Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain)

Vorstandsmitglieder und sonstige Top-Manager der Volkswagen AG sollen künftig auf Grund einer neuen betriebsinternen Vereinbarung jährlich nicht mehr als 5,5 Mio. Euro inklusive Bonus-Zahlungen erhalten. Ausnahmen gelten für den Vorstandschef, welcher maximal 10 Millionen Euro erhalten solle.

Gegenüber dem alten System senke VW damit seine Vergütungsregeln für das Top-Management um 40 Prozent, heißt es.

2011 hatte es der ehemalige Vorstandschef Martin Winterkorn auf einen Gehaltscheck von 17,5 Millionen Euro inklusive Bonuszahlungen gebracht. Er war aber im Rahmen der Diesel-Affäre im Herbst 2015 zurückgetreten.

Das Dieselgate, bekannt als Abgasskandal, war am 18. September 2015 durch die US-Umweltbehörde weltweit öffentlich gemacht worden und hatte Schockwellen durch die Öffentlichkeit und Automobilbranche gejagt.

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Der Vorwurf: VW habe mittels einer Betrugssoftware Tester der US-Umweltbehörde über den Schadstoff-Emissionsausstoß angelogen.

Die Software hatte erkannt, wann ein Volkswagen im Labor getestet wird oder tatsächlich auf Straßen gefahren wird. War das Auto im Testmodus, rechnete die Software einen niedrigeren Emissionswert aus, als er tatsächlich vorhanden war.

Dass 2016 die Bilanz von VW wieder besser aussieht, dies sagte VW im Rahmen der neuen Bonusregelungen ebenfalls.

So verbuche man für 2016 einen Nettogewinn in Höhe von 5,1 Milliarden Euro. 2015, dem Jahr des Dieselgates, war noch auf Grund von Milliardenrückstellungen ein Verlust von 1,6 Milliarden Euro verbucht worden.

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VW-Chef Martin Müller, der vorher Chef von Porsche in Zuffenhausen war, sagte: „Die Zahlen zeigen: Volkswagen ist sehr robust aufgestellt, operativ und finanziell.“

Bislang hat VW für das Dieselgate 22 Milliarden Euro zurückgelegt, welche vor allem in den USA für Zahlungen an den Staat und VW-Kunden vorgesehen sind.

In den 22 Milliarden Euro Rückstellungen sind zudem Kosten für Gutachten und Rechtsanwälte enthalten. Wirtschaftskanzleien und Unternehmensberatungen kassieren in großen Konzern-Wirtschaftsverfahren leicht mehrere Hundert Millionen Euro in den USA.

Der Umsatz von VW lag 2016 bei 217,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 2 Prozent. Vor allem das Auslandsgeschäft in China hilft VW sehr. Dort konnte die Automobilmarke ein weiteres deutliches Absatzplus verbuchen.

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Die VW-Aktie liegt derzeit bei 147,23 Euro (Stand: Samstag den 25. Februar, 9:20 Uhr).

Das ist gut 100 Euro vom Wert vor der Dieselgate-Affäre entfernt. Beispielsweise kostete eine VW-Aktie am 10. April 2015 noch 244,30 Euro. Dies ist bis heute ein Fünfjahreshöchstwert.

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