So sah Deutschland zwischen 1918 und 1945, dem Ende des 2. Weltkrieg aus. Das ehemalige Schloss der Familie von Moltke befindet sich rechts unten südwestlich von Breslau. Während Frankreich trotz der Napoleonischen Kriege gegen Europa als Nation erhalten wurde, hatte man Deutschland nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg großteils zerschnitten und an Nachbarländer aufgeteilt. (Bild: kriegsopfer.org)
So sah Deutschland zwischen 1918 und 1945, dem Ende des 2. Weltkrieg aus. Das ehemalige Schloss der Familie von Moltke befindet sich rechts unten südwestlich von Breslau. Während Frankreich trotz der Napoleonischen Kriege gegen Europa als Nation erhalten wurde, hatte man Deutschland nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg großteils zerschnitten und an Nachbarländer aufgeteilt. (Bild: kriegsopfer.org)

Die Deutsche Bank soll einen Nachfahren des nationalsozialistischen Widerstandskämpfers Helmuth James Graf von Moltke zum neuen Finanzvorstand machen. Dies schreiben mehrere Medien.

Angeblich solle der Manager der amerikanischen Citigroup, James von Moltke, neuer oberste Finanzverwalter der Deutschen Bank werden.

Angeblich solle von Moltke den bisherigen Finanzchef der Deutschen Bank, Marcus Schenck, ablösen.

Grund: Schenck wurde zum neuen Vize-Konzernchef von Deutschlands größter Bank berufen. Zudem leitet er nun die Investmentbank-Sparte.

Von Seiten der Deutschen Bank AG soll es bislang keinen Kommentar zu den Personalien-Gerüchten rund um von Moltke geben.

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Hintergrund Familie von Moltke

Helmuth James Graf von Moltke, ein deutscher Widerstandskämpfer im Dritten Reich, wurde am 11. März 1907 im damals noch deutschen schlesischen Ort Kreisau geboren.

Kreisau ist ein kleines Dorf mit heute 200 Einwohnern. Es wurde nach der Annexion durch Polen im Jahr 1945, also dem Ende des Zweiten Weltkrieges, in Krzyżowa umbenannt. Kreisau liegt ungefähr 170 Kilometer südlich des sächsischen Grenzstädtchens Görlitz.

Kreisau wurde, wie zahlreiche andere Regionen Deutschlands, nach dem Zweiten Weltkrieg aus Deutschland herausgeschnitten und von den damaligen Siegermächten Großbritannien, Frankreich, den USA und Russland dem Nachbarland Polen zugesprochen. Andere deutsche Gebiete durften Tschechien und Frankreich annektieren.

Damit hatte man, wie schon nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg, Deutschland geografisch weiter verkleinert. Das Ziel: Die Macht des Deutschen Reiches für die Zukunft zu schmälern.

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Helmuth James Graf von Moltke hatte von Schloss Kreisau aus versucht, Widerstand gegen das Hitler-Regime zu organisieren. Im dortigen heute als „Kreisauer Kreis“ bekannten Zirkel hatte er unter anderem diskutiert, was aus Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg werden könnte.

Als seine Pläne bekannt geworden waren, wurde er von den Nationalsozialisten verhaftet und unter anderem im Berliner Konzentrationslager Plötzensee interniert. Dort kam er im kalten Winter des Jahres 1945 am 23. Januar um. Zuvor waren bereits andere Mitglieder des Kreisauer Kreises hingerichtet worden. Das Konzentrationslager Plötzensee kann man heute noch besichtigen.

Der Widerstandskämpfer Helmuth James Graf von Moltke war Jurist gewesen und seinerseits Sohn eines schillernden internationalen Paares.

Die Mutter des nationalsozialistischen Widerstandskämpfers Moltke war Dorothy Rose Innes. Sie war wiederum Südafrikanerin britischer Abstammung und Tochter eines Obersten Richters der Südafrikanischen Union, von James Rose Innes. (Quelle u.a. Wikipedia).

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Der andere Zweig seiner Familie war das alte mecklenburgische Adelsgeschlecht von Moltke. Dieser Familie entstammte unter anderem Helmuth Karl Bernhard von Moltke, der von 1800 bis 1891 lebte.

Er war ein im 19. Jahrhundert bekannter preußischer Generalfeldmarschall und Chef des Generalstabes des deutschen Kaisers.

Helmuth Karl Bernhard von Moltke hatte maßgeblichen Anteil an den Siegen in den drei Einigungskriegen, vor allem am Preußisch-Österreichischen Krieg von 1866 und am Deutsch-Französischen Krieg von 1871.

Der preußische Generalfeldmarschall von Moltke hatte sich das Schloss Kreisau als Alterssitz zugelegt, wobei es das Schloss noch heute zu besichtigen gibt.

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