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Samstag, 27. August 2022

RedBux Kryptocoin könnte Pornoindustrie revolutionieren

Ein Berliner Unternehmen, die „me.mento 3D GmbH“, möchte mit einer neuen Cyber-Devise die Pornoindustrie revolutionieren. Der sogenannte RedBux soll die erste Digital-Währung für Erwachseneninhalte im Virtual Reality-Bereich werden. Dabei planen die Verantwortlichen nichts Geringeres, als die Entwicklung einer interaktiven 3D-Sex-Welt.

Der Markt an Kryptowährungen wächst stetig weiter. Der Grund: Immer mehr Start-Ups bringen in sogenannten Initial Coin Offerings, kurz ICOs, ihr eigene Cyber-Devise heraus, um an frisches Kapital zu kommen.

Auch die Porno-Industrie springt auf den Krypto-Zug auf. Neuster Coup: Der RedBux, ein Utility Token für „die erste interaktive Virtual Reality-Erotikplattform der Welt“. Hinter dem Porno-Coin steckt das Start-Up me.mento 3D GmbH mit Sitz in Berlin.

Die Betreiber erhoffen sich vom ICO Einnahmen in Höhe von 130 Millionen Euro. Das Geld soll in die Entwicklung ihres Projekts „vrXcity“ fließen, eine Art virtuelle 3D-Porno-Welt, die mittels VR-Headset erkundet werden kann. [1]

Mit Texas Patti im virtuellen Bett

vrXcity-Nutzer seien in der Lage, so die Versprechen der Macher, mit lebensechten und vollanimierten 3D-Modellen echter Pornostars zu interagieren. Nutzer könnten mit den Avataren reden, sie berühren oder andere Dinge anstellen. „Jeder Fetisch ist möglich“, so die Entwickler des Erotikprojekts.

Die VR-Porno-Plattform „vrXcity“ soll Mitte 2018 weltweit veröffentlicht werden. Dabei kann sich der Personalstock in der 3D-Sex-Welt schon jetzt sehen lassen: Insgesamt habe man schon mehr als 900 Porno-Stars für das Projekt lizenzieren können. In den nächsten zwei Jahren will man sogar mehr als 7.000 Darsteller unter Vertrag haben. Für Porno-Fans gibt es also viel zu tun in der knatterbunten VR-Welt.

Videoverweis: „Feedback to vrXcity – Pretty good interactivity“, von: redBUX ICO vom 20. Februar 2018.

Romantische Stunden mit bekannten Sex-Sternchen wie Texas Patti aus Deutschland („Die gelernte Zahnassistentin hat bereits mehr als 30 Erwachsenenfilme gedreht.“) und der Amerikanerin Jessica Drake („Sie bezieht ihre eigenen virtuellen Räumlichkeiten in vrXcity.“) bleiben damit keine Wunschträume mehr unter der verschwitzen VR-Brille.

Die Plattformenbetreiber buhlen jedoch noch nur um alteingesessene Film-Freunde. Vielmehr will man auch Neulinge bekehren, indem man den Sexualkundeunterricht direkt in die virtuelle Realität verlagern will.

Nach den Vorstellungen des Unternehmens sollen fortan bekannte Pornosternchen den User über Bienen und Blumen aufklären, inklusive „praktischer Beispiele und diverser Erläuterungen“. Was genau die Betreiber darunter verstehen, verrät das Papier nicht.

In vrXcity wird mit RedBux bezahlt

Wer die virtuelle Sex-Stadt betreten möchte, sollte sich – gegen ganz echtes Geld – RedBux besorgen, das einzige Zahlungsmittel in der feuchtfröhlichen 3D-Welt von me.mento. Die Porno-Währung garantiere einen „anonymen Zugang zu erotischen und pornografischen Inhalten“, versichern die Betreiber.

Wie im echten Leben gilt nämlich auch in vrXcity die Devise: „Ohne Moos nix los“. Zwar verraten die Entwickler in ihrem Whitepaper noch nicht, wie genau das Bezahlmodell aussieht. Fest steht allerdings, dass der Ausflug in die virtuelle Realität nicht billig wird. 

Ob virtuelle Kleidung, Accessoires oder Sex-Spielzeug für den 3D-Lover – überall müssen vorab RedBux über die animierte Ladentheke wandern.

Denkbar ist sogar, dass die Nutzer auch für ein virtuelles Schäferstündchen mit ihrem Sex-Star ordentlich blechen müssen, inklusive gestaffelter Preise nach dem Prinzip: Je bekannter die Porno-Schönheit, desto tiefer muss in die Tasche gegriffen werden. Doch das ist alles Spekulation.

Darüber hinaus planen die Entwickler zusätzliche „Hardware“ anzubieten, die sich automatisch mit den Geschehnissen unter der VR-Haube synchronisiert. Möglich wären beispielsweise „stimulierende Geräte“ für den Mann oder die Frau, welche das virtuelle Sex-Vergnügen noch erfahrbarer machen. [2]

https://youtu.be/P-Y7lZuhnqE

Videoverweis: „Coinbase, Charlie Munger Hates on Bitcoin, redBUX: ICO for Adult Entertainment“ von Crypto News vom 15. Februar 2018 (ab 4:58 Minute)

Die Entwickler sprechen zwar schon jetzt von einer „digitalen Revolution“, allerdings ist der VR-Markt nach wie vor relativ klein.

Bis auf einige wenige Technik-Nerds hat sich VR noch nicht in der Breite durchsetzen können. Ein wichtiger Grund liegt vor allem in der teuren Hardware.

Nutzer, die einen Ausflug in die 3D-Sex-Welt erwägen, brauchen nämlich nicht nur eine vergleichsweise teure VR-Brille, sondern auch einen potenten Computer. Ein VR-Headset der Marke Oculus Rift kostet circa 500 Euro, die HTC Vive mit Amoled-Display schlägt sogar mit 700 Euro zu Buche. Um zumindest etwas Geld bei der Hardware zu sparen, lohnt sich daher ab und zu ein Blick auf einschlägige Preisvergleichsportale wie beispielsweise billiger.de.

Das gilt auch für Computer, die teurer sind als die VR Brillen. Schließlich erfordert die Darstellung der aufwendig gerenderten 3D-Modelle jede Menge Rechenpower. Sowohl Oculus Rift als auch HTC empfehlen mindestens eine Grafikkarte des Typs NVIDIA GTX 970, einen Intel i5-4590-Prozessor und 8 GB-Ram Arbeitsspeicher. Hierbei handelt es sich jedoch um die absoluten Mindestanforderungen, besser eignen sich Grafikkarten der GTX 1080er-Reihe für mindestens 700 Euro.

Für PC und VR-Brillen werden damit etwa 1.500 bis 2.500 Euro fällig, ohne dass man auch nur einen Fuß nach vrXcity gesetzt hat. Solche Beträge sind weder für Studenten noch für Normalverdiener zu stemmen. Die virtuelle Sex-Stadt dürfte demnach wohl eher den gutverdienenden Technik-Nerd ansprechen, Leute, die beispielsweise sowieso gerne Computerspiele spielen.

Einschätzung „RedBux“

Mit Sex lässt sich Geld verdienen und auch der Kryptowährungsmarkt boomt. Spannend dürfte nun sein, ob der RedBux Coin, der bald schon auf den einschlägigen Krypto-Handelsplattformen zu kaufen sein wird, es schafft hinaus aus der Sex-Gamer-Szene zu kommen und eine wirklich breite Szene anzusprechen.

So werben die Macher von redBux für die neue interaktive 3D-Porno-Stadt: „Enjoy the fascinating pole dance of Texas Patti fully animated by me.mento 3D. Texas Patti is the current face of the vrXcity promotion campaign.“ Video zum  redBUX ICO  vom 23. Februar 2018 auf YouTube. 

So futuristisch cool und außergewöhnlich das Projekt ReBux klingt, so teuer ist es aber auch: Für einen kurzen Trip in den Sündenpfuhl von vrXcity kann nicht nur von immensen Anschaffungskosten von bis zu 2.500 Euro für die notwendige Hardware ausgegangen werden, sondern die Pornoinhalte stehen auch noch in direktem Wettbewerb zu zahlreichen kostenlosen Sex-Seiten wie Xhamster oder Youporn.

Dem Unternehmen muss man jedoch zugutehalten, dass es seine Geschäftsidee transparent darlegt und auch die Projektverantwortlichen beim Namen nennt. Für Krypto-Anleger, die an das Geschäftsmodell glauben, könnte sich daher ein Einstieg durchaus lohnen. Denn das Motto Sex sells hat bislang immer noch viele Bedenkenträger geschlagen. gilt Der Vorverkauf für den RedBux startet am 22. März 2018.

Einzelnachweise

[1] RedBux Lightpaper, in: RedBux.io. Abruf am 23.02.2018.

[2] RedBux Whitepaper, in: RedBux.io. Abruf am 23.02.2018.



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