Nicht jede Rentnerin lebt so gut wie diese Dame aus dem Badischen, die mit ihrer Witwenrente auf monatlich 3000 Euro Rente kommt und es sich bis heute sichtlich reichlich schmecken lässt.
Nicht jede Rentnerin lebt so gut wie diese Dame aus dem Badischen, die mit ihrer Witwenrente auf monatlich 3000 Euro Rente kommt und es sich bis heute sichtlich reichlich schmecken lässt.

Die heutigen Rentner haben es in Deutschland steuerlich deutlich besser als die künftigen. So teilte die Bundesregierung in Berlin mit, wonach sich alleine in den nächsten fünf Jahren die Steuereinnahmen aus Rentenbezügen von derzeit rund 6,5 Milliarden Euro auf 13 Milliarden Euro verdoppeln würden.[1]

Diese Auskunft erhielt die FDP-Bundestagsfraktion nach einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung, welche von der CDU/CSU und SPD gebildet wird

Dass die Besteuerung von Renten in Deutschland drastisch an Fahrt gewinnt, liegt daran, dass 2005 von der damaligen Regierung beschlossen wurde:

  • Rentner müssen sukzessiv steigend über die nächsten 35 Jahre auch Einkünfte versteuern, die sie bereits aus ihrem eigenen Nettogeld angespart haben. Dazu gehören beispielsweise Rentenzahlungen aus privaten Rentenversicherungen.
  • Ebenso müssen beispielsweise Mieteinnahmen aus Wohnungen verteuert werden.
  • Dabei spielt es keine Rolle, wie man zu diesen Wohnungen gekommen ist.
  • Fakt ist: Millionen Deutsche stottern Immobilienkredite mühevoll über Jahrzehnte ab, um eben im Alter dann mit Mieteinnahmen ihre spärlichen Renten etwas erhöhen zu können.
  • Dass das Bezahlen des Immobilienkredits vom bereits versteuerten Nettogehalt geleistet wurde, spielt bei der späteren Rentenbesteuerung in Deutschland keine Rolle mehr.
  • De Fakto bedeutet dies, dass das Geld zwei Mal vom deutschen Fiskus mit Steuern belegt wird.
  • Das ist einer der Gründe, weshalb es für die deutsche Mittelschicht schwer ist bis unmöglich Vermögen aufzubauen.

Zudem gilt: Mussten bis 2005 Rentenbeziehungen generell nicht versteuert werden, ist die Generation am Arsch, die ab 2040 Rentenzahlungen erhält: Denn sie muss nach dem Willen von CDU/CSU und SPD sämtliche Rentenbezüge komplett zu 100% versteuern.

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Seit 2005 werden die Renten immer weiter besteuert

Seit dem Jahre 2005 wurde der prozentuale Anteil der Besteuerung von Renten kontinuierlich angehoben, wobei anfänglich 50% der Renten der Steuer unterworfen wurden.

Bereits ab 2022 müssen aber in Deutschland bereits 80% sämtlicher Einnahmen, welche als Rente dienen, dem Finanzamt gegenüber deklariert und versteuert werden.

Deutschland gilt weltweit als eines jener Länder, die zwar einerseits einen recht vorbildlichen Sozialstaat haben. Andererseits besteuert Deutschland aber auch wie wenige Staaten seine Bürger von der Wiege bis zur Bahre.

Das Steuersystem stellt das folgende in YouTube eingestellte Video schön dar [„Skandal um Doppelsteuer: Wie der Staat bei Rentnern zweimal kassiert“]:

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https://youtu.be/bbFRJ_YxVKg

Allerdings gilt beispielsweise auch in der Schweiz, dass Renten versteuert werden müssen. So schreibt ch.ch:

„AHV- und IV-Renten, sowie Renten der beruflichen Vorsorge müssen deklariert und als Einkommen in der Regel zu 100 % versteuert werden. Kapitalleistungen aus der beruflichen Vorsorge (Säule 2) und Leistungen aus der privaten Altersvorsorge (Säule 3a und Leibrenten / Säule 3b) werden zu einem speziellen Steuersatz besteuert. Ergänzungsleistungen zur AHV und IV sind steuerfrei.“ [2]

Dennoch: Während in Deutschland Rentenzahlungen teils mit einer Steuer von bis zu 43% belegt werden, sind in der Schweiz selten Steuern von mehr als 15% zu bezahlen.

Selbst Ausländer, die in der Schweiz über das Quellensteuer-Verfahren belegt werden (gilt für die ersten fünf Jahre einer Tätigkeit in der Schweiz), bezahlen selten mehr als 22% Steuern.

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Besteuerung Renten: Kaum mehr als 15% in der Schweiz

Rechnet man auf die Steuer noch die zu zahlenden Sozialabgaben hinzu, so liegt der Steuer- und Abgabenanteil in der Schweiz zudem selten höher als bei 33% auf Einkommen aus nicht-selbständiger Arbeit.

Doch auch hier muss man wissen: Der Großteil der Sozialabgaben fließt in der Schweiz in die eigene Altersvorsorge.

Verdient beispielsweise ein Deutscher in der Schweiz jährlich zwischen 150.000 und 180.000 Franken, bezahlt der Arbeitgeber in Form von Sozialabgaben monatlich bis zu 2200 Franken in die Altersvorsorge seines Arbeitnehmers. Das heißt: Rentner sind in der Schweiz erheblich besser gestellt als in Deutschland.[3,4]

Einzelbelege

(1) Einkommensteueraufkommen von Rentnern verdoppelt sich bis 2022, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Online vom 7. September 2018.

(2) Besteuerung von Renten (in der Schweiz), In: ch.ch.

(3) Wieviel Geld bekomme ich im Alter? Vom 64. bzw. 65. Altersjahr an erhalten Männer und Frauen in der Schweiz eine AHV-Rente.

(4) „Sie planen, in die Schweiz zu ziehen? Grenzgänger? Sie möchten wissen, was Sie in der Schweiz in Zukunft verdienen? Geben Sie einfach Ihr Monats-Bruttogehalt in unseren Rechner ein und los geht’s!“, In: www.lohncomputer.ch.

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