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Samstag, 27. August 2022

Davos -

Facebooks Sheryl Sandberg soll Mitarbeiter angewiesen haben George Soros finanzielle Interessen zu untersuchen

Die 49-jährige Facebook-Chefin Sheryl Sandberg. Foto: Facebook Presse
Die 49-jährige Facebook-Chefin Sheryl Sandberg. Foto: Facebook Presse

Der Ungar George Soros, ein bekannter Multimilliardär, der seit vielen Jahren in den USA lebt, entkam nicht nur dem deutschen Holocaust im Zweiten Weltkrieg. Er entkam auch so manchem politischen Angriff in den vergangenen Jahrzehnten. Jetzt berichtet die amerikanische Tageszeitung New York Times (NYT) eine etwas abenteuerliche Geschichte:

Demnach habe Sheryl Sandberg, die Chefin von Facebook, Kommunikationsmitarbeiter von Facebook gebeten, George Soros „finanzielle Interessen“ zu untersuchen. Anlass seien diversen Angriffe von Soros auf die mächtigen Silicon Valley Tech-Unternehmen gewesen.

Drei Personen aus der Facebook-Unternehmenskommunikation, so die NYT, hätten über Sandbergs Anfrage Bescheid gewusst. Dem waren Berichte vorausgegangen, dass der liberale Milliardär Soros direkt an Facebook beteiligt sei.

Sandberg, Chief Operating Officer von Facebook, habe im Januar 2018 um Informationen in einer E-Mail an einen leitenden Angestellten geben, welche dann wohl an andere leitende Mitarbeiter der Facebook-Abteilung Kommunikation und Politik weitergeleitet worden sei.

Die E-Mail sei nach wenigen Tagen in der Unternehmenskommunikation eingetroffen, nachdem  Soros beim World Economic Forum im schweizerischen Davos eine kritische Rede gegen die Silicon Valley Giganten gehalten habe.

In der Rede habe der unbequeme Multimilliardär Soros Facebook und Google als „Bedrohung“ für die Gesellschaft bezeichnet und die Politik aufgefordert, diese Unternehmen endlich stärker zu regulieren.

Angeblich sei Frau Sandberg, schreibt die New York Times weiter, zwar ebenfalls auf dem Forum in den Schweizer Bergen gewesen. Sie hätte aber Details der Rede von Soros nur aus sekundärer Quelle erfahren.

In der Mail habe sie deshalb um Recherche gegeben, herauszufinden, warum Soros Facebook und Google so massiv auf dem Wirtschaftsforum in Davos attackiert habe.

Konkret sei es der Facebook-CEO darum gegangen zu erfahren, ob Soros aus finanziellen Motiven möglicherweise Facebook und Google öffentlich angegriffen habe. Ob er also selbst primär finanzielle Interessen verfolge.

Die New York Times bilanziert: „Zu dieser Zeit befand sich Facebook unter wachsender Beobachtung der Rolle, die seine Plattform bei der Verbreitung der russischen Propaganda und der Förderung von Hasskampagnen in Myanmar und anderen Ländern gespielt hatte.“

Einzelnachweise



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