Die Eiszeit an den Börsen Russlands geht zu Ende. Wer klug jetzt einsteigt, kann Geld gewinnen. (Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain)
Die Eiszeit an den Börsen Russlands geht zu Ende. Wer klug jetzt einsteigt, kann Geld gewinnen. (Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain)

Wer in russisch Aktien die vergangenen Jahre investierte, hatte Pech: Erst die Ölkrise, dann die Wirtschaftssanktionen durch Politiker der USA und EU gegen Russland.

Bekannte russische Börsen-Werte, wie Rosneft oder Gazprom  und viele andere, knickten wegen des Kalten Krieges gegen Russland in den vergangenen Jahren massiv ein. So manch ein Anleger verkaufte dann mit Verlusten.

Im Nachhinein mag so mancher sich denken: Hätte man doch sein Portfolio etwas länger in Ruhe gelassen. Denn seit Donald Trump Nachfolger von Barack Obama als US-Präsident ist, und die Eiszeit zwischen den USA und Russland sich einem Ende neigen könnte, geht es wieder bergauf mit Russlands Aktien.

Lag der Durchschnittswert einer Aktie von Gazprom in den vergangenen 12 Monaten bei 3,91 Euro, liegt die Aktie jetzt bereits bei 4,99 Euro. Zum Vergleich: Den höchsten Wert hatte Gazprom am 9 März 2012 mit 10,20 Euro (Quelle: MSN Finance).

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Ähnlich positiv sieht es mit Rosneft aus: Der Durchschnittswert einer Rosneft-Aktie lag in den vergangenen 12 Monaten bei 4,53 Euro. Jetzt ist die Aktie auf satte 6,05 Euro geklettert. Ein Anstieg von enormen 33%. Das bedeutet: Wer also zum Zeitpunkt des Tiefststandes 2012 insgesamt 2000 Euro anlegte, hätte jetzt schon 3000 Euro. Der höchste Wert einer Rosneft-Aktie lag in den vergangenen fünf Jahren am 4. Januar 2013 bei 7,12 Euro, beziehungsweise vor bald zehn Jahren am 30. Mai 2008 bei 7,79 Euro.

Gut entwickelt sich auch die russische Rostelecom-Aktie. Hier lag der Durchschnitt in den vergangenen zwölf Monaten bei 7,07 Euro. Jetzt notiert Rostelecom bei 8,27 Euro. Den höchsten Wert verzeichnete die Aktie am 6. März 2012 mit 23,10 Euro. Am 28. Dezember 2007 konnten sich Aktionäre dieses Wertpapiers gar über einen Kurs von 48 Euro freuen.

Seit der Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten erholt sich auch das bekannte Aktien-Sammelsurium russischer Wertpapiere, das RTS-Indexzertifikat merklich (ISIN: NL0000804243). Die Volatilität liegt alleine in den vergangenen 12 Monaten bei 29,72%.

Unter einer Volatilität meint man an den Börsen, beziehungsweise in der Finanzmathematik, die Schwankungen von Finanzmarktparametern wie des Aktienkurses oder der Zinsen.

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Man spricht auch von einer Standardabweichung auf eingebrachtes Kapital. Eine Volatilität von 29,72% bedeutet also am Beispiel des RTS-Indexzertifikat eine überaus positive Entwicklung von im Mittel von +29,72%. Das bedeutet wiederum: Das Risiko in diesen Index zu investieren, ist derzeit gering. Die Aussicht aber Gewinne einzufahren, ist sehr sehr gut.

Kommt nun tatsächlich in wenigen Wochen das Aus für die Sanktionen der USA gegen Russland, wie es Donald Trump von den Republikanern bereits andeutete, könnten Russland, die dortige Wirtschaft, Kleinanleger und Großinvestoren bald wieder aufatmen.

Allerdings sollten sich Kleinanleger nach wie vor mit Vorsicht an Aktien wagen. Denn genauso, wie es nach oben gehen kann, können Aktien wieder fallen, wenn sich die politische Stimmungslage ändert. Doch derzeit stehen alle Zeichen an den russischen Börsen erst einmal auf Frühling. Das bedeutet, dass, wer es geschickt anstellt und einen längeren Atem hat, mit russischen Aktien gutes Geld machen kann.

Wer nicht alles auf eine Karte setzt, sondern sein Portfolio breit streut (also maximal ein Drittel an der Börse investieren), kann derzeit beim Investieren in russische Aktien kaum Fehler machen. Allerdings empfehlen wir hier:

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Auch im Aktienportfolio sollte man geografisch weit streuen. Also maximal ein Drittel aller Aktien, die man hält, auf russische Werte setzen. Nach wie vor schwierig im Portofolio können die einstmals so phantastisch gewachsenen chinesischen Aktien sein. Was bedeutet: Wer hier investiert, benötigt mindestens sehr gute Nerven und ebenfalls einen langen Atem über Jahre.

Beispiel Petrochina: Das Mittel dieser Aktie betrug in den vergangenen fünf Jahre 0,87 Euro. Heute kursiert der Wert bei 0,76 Euro. Das Mittel in den vergangenen 12 Monaten lag bei 0,61 Euro, der Tiefstwert bei 0,49 Euro. Der Höchstwert von 0,76 war am 13 Januar 2017 erreicht worden.

Dies deutet daraufhin, dass Anleger davon ausgehen, dass mit der Erholung russischer Aktien möglicherweise auch das Tief an den chinesischen Börsen von einem leichten Hoch abgelöst werden könnte. Doch unsere Empfehlung lautet nach wie vor: Chinesische Aktien sind deutlich schwieriger derzeit und mittelfristig, als russische Aktien.

Wer Geld übrig hat, sollte nach wie vor auch in Dax-Werte und gute Mittelstandsanleihen am Grauen Markt investieren.

Es scheint aber immer noch nötig zu sein, zu erklären: Der Grau Markt meint nicht, dass Anleger sich hier in einer Grauzone bewegen.

Vielmehr ist es der Versuch von Börsianern und Journalisten, Anleger darauf hinzuweisen, dass es sich bei Mittelstandsanleihen um Wertpapiere handelt, die nicht von DAX-Konzernen oder anderen Weltkonzernen herausgegeben werden. Doch liegen auch in Mittelstandsanleihen oft große Chancen, da diese häufig Garantiezinsen versprechen.

Das viel beschworene Risiko, mit Mittelstandsanleihen oder Mittelstandsaktien Geld zu verlieren, muss nicht zwangsläufig höher sein, als dass einem dieses mit Aktien von Weltkonzernen passiert kann.

Ein sehr gutes Beispiel ist hierfür BP – der einstmals größte Konzern der Welt:

Die Aktie ist für viele Anleger ein Rohrkrepierer und das seit vielen Jahren. Der höchste Wert einer BP-Aktie war in den vergangenen 20 Jahren am 30. Juli 1999 erreicht worden. Hier lag der Aktienkurs bei 18,10 Euro. Heute kursiert BP bei nur noch 5,99 Euro. Das Mittel der vergangenen 5 Jahre lag bei 5,46 Euro, das Tief bei nur 4,21 Euro (am 12. Februar 2016).

Geld mit einer BP-Aktie zu verlieren, war also für Tausende Anleger eine fast sichere Option.

Nicht nur weltweit sich nach Aktien-Werten umzusehen, sondern einen Teil des Geldes auch in deutsche Mittelstandsanleihen zu investieren,  ist auch deshalb sinnvoll,  da in Deutschland jeder zweite Arbeitsplatz vom Mittelstand abhängig ist.

Hinzu kommt: Mittelstandsanleihen stellen häufig die einzige Möglichkeit für eben diesen dar, überhaupt an Wachstumskapital zu kommen, um in neue Technologien oder Projekte investieren zu können. Millionen Jobs können in Deutschland nur so gehalten werden. Das gilt natürlich auch für Unternehmen in Ländern wie Russland.

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Von Herbert

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