Venezuela – Während deutsche Privatanleger und wahrscheinlich Millionen andere auf der Welt am ICO des Petro Coins bislang leer ausgingen, da die Anmeldeplattform elpetro.gob.ve außer Chaos keine Möglichkeit lieferte, Geld zu überweisen und Petro zu kaufen, teilte Venezuelas Präsident Nicolás Maduro nun mit:

Er wolle ähnlich wie im Falle von Bitcoins, wo es noch die Schwester-Kryptowährung Bitcoin Gold gibt, ebenfalls einen „Petro Gold“ in den Ring schieben. [1]

Als Begründung gab Maduro an, die Einführung des „El Petro“ habe am Dienstag angeblich 735 Millionen US-Dollar, umgerechnet 599 Millionen Euro gebracht.

Zwar berichten peruanische Medien, die rund 600 Millionen Euro habe man bereits mit Petro-Käufen realisiert, doch ist nicht ganz klar, ob dieses die Wahrheit ist. [2]

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Denn nach Erfahrungen von steuerratschlag.eu deutet sich viel an, dass zumindest im wichtigsten EU-Land, in Deutschland, bislang gar keine Petros durch Privatanleger gekauft werden konnten.

  • So haben zumindest zwei geografisch weit auseinanderliegende Autoren von steuerratschlag.eu am Dienstag und Mittwoch vergeblich versucht, Petro zu kaufen.
  • Im einen Fall hatte die Petro-Plattform noch nicht einmal eine Mail mit einem Link geschickt, wo man denn nun Petro kaufen könne (denn direkt ein Petro-Kauf auf der offiziellen Petro-Plattform ging bislang nicht).
  • Im anderen Fall, war ein Link zwar per Mail geschickt worden, aber ein Kauf kam auch dort nicht zustande. Grund: Es war lediglich die Abgabe eines Angebots möglich, mit welchem man angeben konnte, wie viel Petro Coins man kaufen wolle und ob man in Euro, US-Dollar, in Bitcoins oder Ethereum bezahlen wolle (ein Bericht hierzu folgt in wenigen Stunden) .

Deshalb stellt sich uns die Frage: Ist der „Petro Oro“ bislang wirklich ein Erfolg, wie Maduro behauptet, oder handelt es sich mal wieder um typisch lateinamerikanische Chaostage, wo technisch gar nichts funktionierte?

Videoverweis: Präsident Madura zieht vor der Presse am Mittwoch Bilanz zum ICO des Petro. Video von „Luigino Bracci Roa“, auf: YouTube vom 20. Februar 2018.

Nachdem der Petro mit Öl gedeckt werden soll und von der Entwicklung des Ölpreises auch der Wert des Petro Coin abhängig sein soll, was auf ein anderes Geschäftsmodell hindeuten würde, als wir es sonst aus der Kryptowelt kennen, soll das bei Petro Gold ähnlich aussehen:

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So solle der Petro Gold mit Goldreserven abgesichert werden, teilte Maduro am Mittwoch mit:

„Und ich habe eine Überraschung, dass ich nächste Woche mit dem Gold-unterstützten Petro Gold starten werde und zwar noch mächtiger und das wird auch den Petro stärken“, soll Maduro in einer Sendung gesagt haben, welche vom nationalen Fernsehen in Venezuela ausgestrahlt worden sei, schreibt El Comercio. [1]

Für den Petro Coin zeichnet in Venezuela der Superintendent der Kryptowährungen Venezuelas, Carlos Vargas verantwortlich.

Maduro bekräftigt, dass der Petro helfen werde, die Probleme, welche das Wirtschaftsembargo der USA und anderer Länder in Venezuela hervorgerufen habe, zu lindern und das Land am internationalen Finanzsystem wieder zu stärken

In Venezuela sollen Bürger künftig zahlreiche Dienstleistungen und finanzielle Verpflichtungen über den Petro bezahlen können: Steuern oder Beiträge zu nationalen öffentlichen Dienstleistungen beispielsweise. [2]

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Einzelnachweise

[1] Tras el petro, Maduro lanzará criptomoneda respaldada por oro, Übersetzt „Nach dem Petro wird Maduro eine mit Gold gedeckte Kryptowährung starten“, In: El Comercio vom 21. Februar 2018. Abgerufen am 22. Februar 2018.

[2] ¿Cómo adquiere valor el Petro?, Übersetzt: „Wie gewinnt Petro Wert?“, In: Telesur vom 21. Februar 2018. Abgerufen am 22. Februar 2018.

Webseitenverweis

www.elpetro.gob.ve

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Von Tim

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